Ein schwarzes Wochenende

Der FC Villingen ist für den Karlsruher SC II in dieser Saison ein gern gesehener Gegner. Bereits in der Vorrunde besiegte der Talentschuppen des Zweitligisten die Nullachter mit 3:0. Am Samstag beim Rückspiel kassierten die Villinger im ebm-papst-Stadion eine herbe 0:4-Niederlage. Im Gegensatz zum Hinspiel hatte die U23 des KSC dieses Mal mit Keeper Maximilian Reule, der zur Pause verletzt ausfiel, Sven Mende und dem auffälligen Kapitän Michael Schultz lediglich drei Akteure aus dem Profikader dabei.

Bei den Nullachtern gestaltete sich die personelle Situation dann auch etwas freundlicher, wie zunächst von Chefcoach Martin Braun im Duell mit seinem früheren Club befürchtet. Der zuvor kranke Stammkeeper Daniel Miletic meldete sich gesund zurück. Bei Alexander Sopelnik waren die Probleme mit den Adduktoren etwas abgeklungen. Ein Verband über beide Ohren erinnerte bei Tevfik Ceylan an seine überstandene Operation.

Es sah dann zunächst auch gar nicht nach einem so klaren Erfolg der Karlsruher aus. "Wir sind gut ins Spiel gekommen", betonte Braun. Mit viel Dynamik und Einsatzwillen bekämpfte sein Team die ansonsten kombinationsstarken Gäste. "Wir haben früh gestört und oft schnell die Bälle gewonnen", lobte er seine Akteure. Diese Marschroute ging zumindest im ersten Durchgang eine halbe Stunde lang bestens auf. "Nach dem nicht gegebenen Tor und der Verletzung des Karlsruher Torhüters haben wir den Faden verloren und nicht mehr so konstant gespielt", analysierte der Villinger Trainer weiter. Dies wirkte sich nach der Pause deutlich aus. Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn Alexander Eßlinger kurz nach Wiederanpfiff nach einem Ketterer-Freistoß in Sachen Chancenverwertung die gleiche Kaltschnäuzigkeit gezeigt hätte, wie anschließend die Karlsruher. "Das ist auch unser Problem, das sich schon lange bei uns durchzieht. Wir können die Chancen, die sich uns bieten, nicht nutzen", meinte dazu Braun. Nach dem von André Walica in der 52. Minute zum 0:1 verwandelten Strafstoß nahm das Schicksal für die Nullachter seinen Lauf. "Mich ärgert dabei am meisten, dass wir vor den Toren zum 3:0 und 4:0 im Ballbesitz waren und dem Gegner leichtfertig den Ball gönnen", kritisierte der 08-Coach. Komplettiert wurde das für den FC Villingen sportlich schwarze Wochenende mit dem 2:4 der U23 in Pfullendorf und dem 0:4 der A-Junioren gegen den 1. FC Heidenheim.

Da das Nachholspiel zwischen dem SV Spielberg und dem SSV Reutlingen auf Samstag, 12. April, angesetzt wurde, muss die ursprünglich an diesem Tag terminierte Partie des FC Villingen in Spielberg auf Mittwoch, 30. April (18.30 Uhr), verlegt werden. Grund dafür ist laut Spielkommission der Oberliga die Rücksichtnahme auf den Bundesliga-Spielplan.