Notfalls fährt Ulrich Sommer den Bagger selbst. Foto: Schück

Gemeinderat entscheidet über neues Hörsaalgebäude in Neckartower-Nähe in Schwenningen.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Auf ein neues Hörsaalgebäude in Bahnhofsnähe setzt Ulrich Sommer, Direktor der Dualen Hochschule in VS-Schwenningen.Eventuell könnte dieses Gebäude gemeinsam mit der Hochschule Furtwangen gebaut werden, meinte der Hochschullehrer im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. "Das entscheidet der Gemeinderat von Villingen-Schwenningen im Oktober". Denn das Land, das früher Neubauten der Dualen Hochschule selbst bezahlte, will nur noch als Mieter auftreten. Die Chancen, dass ein Investor für ein solches Gebäude gefunden wird, stünden nach auskunft der Stadt Villingen-Schwenningen nicht schlecht, so Somemer. Er habe bereits mit Rolf Schofer, dem Rektor der Hochschule Furtwangen gesprochen, die ebenfalls ständig wachsenden Raumbedarf durch neue Studiengänge hat. "Schofer ist auch dauernd auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten". Ein solches Gebäude gemeinsam zu bauen, wäre preislich vorteilhafter. Zwei bis drei Geschosse sollte das neue Hörsaalgebäude schon haben, 1500 bis 2000 Quadratsmeter Nutzfläche wären mindestens notwendig. Entstehen könnte das Hörsaalgebäude auf dem Platz vor dem Neckartower, der jetzt als Parkplatz genutzt wird.

"Ich habe keine Lust mehr auf Interims-Lösungen, die einem Hochschulstandort im Oberzentrum nicht angemessen sind", so Sommer. "Es geht nicht nur um die Unterbingung, die Studierenden fordern eine angemessene Umgebung." Er kann ein Lied von Containern und anderen provisorischen Unterkünften singen. Immerhin wird demnächst der Studiengang Mittelständische Wirtschaft von einem Provisorium in einem ehemaligen Fabrikgelände in der Bürkstraße in Schwenningen in das Eckgebäude auf dem Campus umziehen können. Die Bauarbeiten werden termingerecht fertig. "Im September beziehen wir die Räume", so Sommer. Mit dem Studiengang Mittelständische Wirtschaft wird der Studiengang Demografie-Management in das Eckgebäude einziehen. Sommer setzt darauf, dass der neue Studiengang Gesundheit und Pflege im Herbst genehmigt wird. Dann wird der Raumbedarf allerdings noch größer werden. "Ich denke, dass die Stadt das erkannt hat und uns mit Sicherheit unterstützen wird", so der Hochschullehrer und Fachmann für Steuern. 5000 Studierende im Oberzentrum, " das ist auch ein wirtschaftsfaktor, um den uns andere Städte beneiden."

Wenn das Klinikum in den Neubau umzieht, könnte Sommer sich vorstellen, dass das Mitarbeiterwohnheim des Krankenhauses in Schwenningen zum Studentenwohnheim umgebaut werden könnte. "Das wäre leicht für unsere Bedürftnisse einzurichten" Die Klinikräume an sich seien allerdings weniger geeignet für einen Umbau, zum Beispiel als Hörsäle.

Dennoch hält Sommer es langfristig für möglich, dass die Fakultät Sozialwesen an der Schramberger Straße konzentriert wird und der Bereich Wirtschaft auf dem Campus bleibt. "Damit könnten wir die Container-Lösungen ad acta legen", so Sommer. In der Schramberger Straße werden Räumlichkeiten frei, wenn die Dialyse, die eine private Klinik auf dem Gelände des neuen Schwarzwald-Baar-Klinikums baut, umzieht.

1,6 Millionen Euro hat der Umbau des Eckgebäudes der Dualen Hochschule in Schwenningen das Land gekostet. Zwölf Hörsäle und mindestens neun Büros entstehen. Langfristig wünscht sich Sommer für die Studierenden noch ein "spezielles Kulturangebot" für Studierende in der Stadt, obwohl das Kulturamt mit entsprechenden Tarifen bereits entgegen komme.