VerbandsligaSerie von Reiner Scheu endet / Starker Schwer
Von Mete Morat
Im dritten Anlauf gewann der Rielasinger Trainer Oliver Hennemann ein Heimspiel gegen Reiner Scheu, den Bad Dürrheimer Coach. Die Kur- städter verloren mit 0:1.
"Ich bin jetzt das dritte Mal hier in Rielasingen und habe das erste Mal verloren. Darüber wird der Oli sehr froh sein", meinte Scheu. Es sei ein knappes Spiel gewesen. "Heute war es so, dass wir ein vermeidbares Gegentor bekommen haben und dann dem Rückstand hinterherrennen mussten. Aber wir haben gezeigt, dass wir physisch gut drauf sind. In der Schlussphase hatten wir gute Möglichkeiten. Der Ausgleich ist uns aber nicht gelungen. Insgesamt können wir auf der Leistung von heute aber aufbauen", so die Analyse des Fußballlehrers nach dem Schlusspfiff.
Es war schon vor dem Spiel klar, dass es ohne die Kreativspieler Sime Fantov, Alexander German und Karsten Scheu schwer wird. Aber so harmlos in der Offensive präsentierte sich das Team schon lange nicht mehr. Es kam einfach zu wenig Kreativität von den Offensivkräften. Torgefahr strahlte in Rielasingen nur Stürmer Christian Braun aus, der in der Halbzeitpause verletzt ausscheiden musste. In der zweiten Halbzeit spielte Bad Dürrheim zwar besser und mehr nach vorne, aber Chancen waren weiterhin Mangelware. In der Verteidigung steht die Mannschaft eigentlich ganz gut, auch in Rielasingen ließ der FCBD fast nichts zu.
Hier ragt Innenverteidiger Jonas Schwer wie ein Fels in der Brandung heraus. Was der 21-jährige macht, hat wirklich Hand und Fuß. Mehrfach muss der Bad Dürrheimer in jedem Spiel Stellungsfehler seiner Nebenleute ausbügeln – und hat für alle Situationen eine Lösung parat.
Bis zur 80. Minute, als Bad Dürrheim alles auf eine Karte setzte, hatte der zu den Meisterschaftsfavoriten zählende Gegner nur eine einzige Gelegenheit durch Sebastian Stark. Das "Tor des Tages" fiel aus "heiterem Himmel" durch einen Fernschuss. Aber auch im Spielaufbau leisten sich die Verteidiger zu viele Fehler, welche die Offensivkräfte nicht ausmerzen können. Zu oft wird der Ball – ohne in Bedrängnis zu sein – zu planlos nach vorne gespielt.
Dies weiß natürlich auch Reiner Scheu: "Wir haben einfach gewisse Defizite, weil wir immer nur Zugänge aus der Bezirksliga und Landesliga haben. Die Jungs bemühen sich alle. Wir müssen wahnsinnig viel arbeiten, damit die Jungs taktisch, technisch und auch körperlich an das Verbandsliga-Niveau herankommen. Dies braucht Zeit."