Erster Fall in Kreis. Infizierte Person war auf Mittelmeerkreuzfahrt. Bürgermeister bittet Ruhe zu bewahren.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Am Samstag bestätigte das Landratsamt den ersten Corona-Fall im Schwarzwald-Baar-Kreis.

Wie das Landratsamt mitteilt, stammt die infizierte Person aus St. Georgen und war auf einer Kreuzfahrt im westlichen Mittelmeer. Nähere Angaben zum Patienten gibt die Behörde nicht preis. Bereits auf der Kreuzfahrt habe die infizierte Person erste grippale Symptome gezeigt. Diese seien aber zunächst nicht auf eine Corona-Erkrankung zurückgeführt worden, da Reisegebiet und Zielhäfen nicht in definierten RKI-Risikogebieten gelegen hätten.

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Auf ärztlichen Rat sei die erkrankte Person zu Hause geblieben. Der Arzt habe bei der Betreuung die vom Robert Koch-Institut (RKI) vorgegebenen Sicherheitsstandards eingehalten. Für Mitarbeiter und Patienten der Praxis habe keine Ansteckungsgefahr bestanden.

Auf Anordnung des Gesundheitsamts sei der Erkrankte samt der mit ihm in Kontakt stehenden Personen zu Hause unter eine zweiwöchige Quarantäne gestellt worden. Dieser Personenkreis werde bei Symptomen wie Niesen, Husten oder Fieber umgehend auf das Virus getestet.

Weitere mögliche Kontaktpersonen würden derzeit vom Gesundheitsamt ermittelt. Die Kontaktpersonen des Patienten würden dazu in enge Kontakte und Gelegenheitskontakte unterteilt und auf Verhaltensregeln hingewiesen.

Um wichtige Fragen der Bevölkerung beantworten zu können, hat das Gesundheitsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises eine Hotline eingerichtet: Telefon 07721/913 7190. Die Hotline ist durchgehend von 8 bis 16 Uhr besetzt.

Der Bürgermeister von St. Georgen ruft die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren

Auch der Bürgermeister von St Georgen, Michael Rieger, wendet sich nach dem bestätigten Fall an die Bevölkerung. Es sei nun wichtig, teilt er in einer Pressemitteilung mit, Ruhe zu bewahren. Die Bürger sollten sich nicht von "übertriebener Panikmache anstecken lassen". Dies gelinge am besten, "wenn wir alle einen klaren Kopf behalten und vernünftig agieren".

Bereits am Freitag habe die Stadtverwaltung auf Empfehlung des Innenministeriums die Feuerwehrhauptversammlung abgesagt, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Dies diene dem Schutz der Rettungskräfte, damit diese weiterhin "eine möglichst hohe Einsatzbereitschaft aufrecht erhalten können". Diese Entscheidung habe nichts mit Hysterie zu tun, streicht Rieger heraus.

Die Durchführung anderer Veranstaltungen und Versammlungen sei unter Einhaltung der veröffentlichten hygienischen Empfehlungen aber uneingeschränkt möglich. Mehr zu den handlungsempfehlungen gibt es auf der Homepage von St. Georgen, auf der Seite des Landratsamtes oder in der St. Georgener BürgerApp Crossiety.


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