Kreisweiter Blaulichttag zieht zahlreiche Besucher an. Rettungsorganisationen stellen beeindruckendes Programm auf die Beine.
Schwarzwald-Baar-Kreis - Von ihrer besten Seite präsentierten sich die Einsatzkräfte am Samstag beim ersten Blaulichttag des Landkreises. Die Besucher waren vom vielfältigen Angebot begeistert.Über Fettexplosionen staunen, die Befreiung von eingeklemmten Personen hautnah erleben, einfach mal in einem Rettungshubschrauber sitzen oder Suchhunde streicheln: Am Villinger Landratsamt war wirklich für jeden Besucher etwas dabei.
Eröffnet wurde der Tag mit viel Prominenz. So freute sich Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall – "Mit so einem Blaulichttag kann man mich natürlich locken" – ebenso über die Einladung wie auch der Präsident des Bundesamtes für den Bevölkerungsschutz, Christoph Unger – "Es geht auch um die Menschen, die diese Technik und Fahrzeuge bedienen" – und Landtagsabgeordneter Karl Rombach. In Begleitung der Gastgeber, Landrat Sven Hinterseh und Kreisbrandmeister Manfred Bau, überzeugten sie sich beim Rundgang über das Gelände von der Leistungsfähigkeit der Hilfs- und Rettungsorganisationen im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Da war die DLRG, die ihr Einsatzgebiet auf und unter dem Wasser hat. Es kam durchaus vor, dass einem ein Taucher über den Weg lief, der die Frage der interessierten Besucher beantwortete. Keine Probleme, auf sich aufmerksam zu machen, hatten auch die Rettungshundestaffeln. Denn ihre zum Teil noch sehr jungen Vierbeiner sorgten nicht nur für leuchtende Kinderaugen, sondern entzückten auch die Erwachsenen. Beim Auffinden von vermissten Personen bewiesen sie zudem immer ein gutes Näschen.
Umgeben waren die Rettungshunde von weiteren Attraktionen. Da wäre unter anderem das Hilfeleistungs-Lösch-Fahrzeug der Feuerwehr St. Georgen, das sowohl auf der Straße und auch auf Schienen fahren kann. Und auch mit einer spektakulären Fettexplosion machten die St. Georgener Kameraden auf sich aufmerksam.
In beeindruckender Manier führten sie vor, welche Auswirkungen es hat, wenn man brennendes Fett mit Wasser löschen möchte – "danach steht jede Küche im Vollbrand", erklärte der stellvertretende Kommandant Christoph Kleiner, nachdem eine riesige Stichflamme in die Höhe stieg.
Nur unweit davon stehen die Besucher in mehreren Reihen, um die Feuerwehr Villingen sowie das DRK zu beobachten, wie man es schafft, Menschen aus einem verbeulten Auto zu bekommen. Als absoluter Publikumsmagnet erwies sich der Rettungshubschrauber Christoph 11. Denn wer will nicht mal am Steuerknüppel eines Helis sitzen?
Über Stunden nahmen mehrere Tausend Besucher und Helfer an dem ersten großen Blaulichttag teil, der mehr Zulauf verdient hätte. Denn was die Organisatoren auf die Beine gestellt hatten, sucht seines Gleichen – darin waren sich Helfer und Besucher am Ende des Tages einig.