Was ist das Motiv - Rache oder Eifersucht? Ausnahme ist versuchter Mord mit Handgranate.
Schwarzwald-Baar-Kreis - Meist sind es sogenannte "Beziehungstaten": Die Kapitalverbrechen im Schwarzwald-Baar-Kreis und im Bundesgebiet laufen nach dem gleichen Muster ab.
Eine Ausnahme stellt der sogenannte "Handgranaten-Anschlag" in Villingen am 29. Januar dar. Hier waren es miteinander konkurrierende Sicherheitsdienste, die sich das lukrative Geschäft mit der Bewachung von Flüchtlingsunterkünften neideten. Dennoch: Ermittelt wird wegen versuchten Mordes.
Michael Aschenbrenner, Sprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen, spricht von einer schwierigen Aufgabe. Die Behörden seien auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle auf solche Sicherheitsdienste angewiesen gewesen, um den Ansturm der Menschen zu bewältigen. "Einzigartig für das Polizeipräsidium Tuttlingen war, dass dieser Kriminalitätsfall für Schlagzeilen weltweit sorgte. So haben viele internationale Medien darüber berichtet, darunter auch die renommierte Washington Post.
Beschuldigte in Untersuchungshaft
So etwas hat es hier noch nicht gegeben". Gegen alle sechs Beschuldigten erhob die Staatsanwaltschaft Konstanz mittlerweile Anklage wegen versuchten Mordes. Drei der Beschuldigten befinden sich noch in U-Haft.
Ehefrau überlebt schwer verletzt
Eher in das Schema Beziehungstat mit tragischen Ausgang passt das Tötungsdelikt am 18. Juli diesen Jahres in St. Georgen, als ein 59-Jähriger seine 48-jährige ehemalige Ehefrau mit massiver Gewalteinwirkung tötete. Das Motiv? Rache oder Eifersucht? Die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind noch nicht abgeschlossen – eine abschließende Antwort steht noch aus.
Ebenfalls zum klassischen Opfer wurde am 2. August vergangenen Jahres eine 66-jährige Frau in Vöhrenbach. Ihr 68-jähriger Ehemann, italienischer Staatsangehöriger, attackierte sie mit einem Messer.
Die Ehefrau überlebte schwerverletzt. Das Delikt wird als versuchter Mord und eine klassische Beziehungstat gewertet. Der Mann kam in Untersuchungshaft.