Ein sehr starkes Marathon-Rennen lief Lokalmatador Rainer Sprich (LT Pfohren). Doch gegen den späteren Sieger Kay Uwe Müller (rechts) war er gestern chancenlos. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

MarathonMüller und Köhler jubeln beim 48. Schwarzwald-Marathon / Gut 2300 Teilnehmer in Bräunlingen

Von Roger Müller

Mehr als 2300 Teilnehmer zeigten beim 48. Schwarzwald-Marathon ihr Können. Der Sieg ging an Kay-Uwe Müller (Team Erdinger/Ilshofen), der die 42,195 Kilometer in 2:36,09 Stunden absolvierte. Bei den Frauen war Miriam Köhler (LG Brandenkopf) in 3:15,08 Stunden nicht zu schlagen.

Die besten Halbmarathonläufer waren bei den Männern Alexander Grigo (Villingen-Schwenningen) in einer Zeit von 1:15,55 Stunden – sowie Stefanie Doll (Hinterzarten) mit 1:23,08 Stunden bei den Frauen. "Es ist schon etwas Besonderes, hier zu gewinnen", betonte Marathon-Siegerin Miriam Köhler, die am Samstag schon über die 10 Kilometer gejubelt hatte.

Mehr als 360 Läuferinnen und Läufer starteten über die klassische Marathondistanz von 42,195 km. Fast 1000 Läuferinnen und Läufer nahmen die 21,1 km lange Halbmarathonstrecke in Angriff. Einen spannenden Zieleinlauf gab es aber auch in diesem Jahr nicht. Zu souverän meisterten die vier Sieger ihre jeweiligen Distanzen. Bereits bei Kilometer eins übernahm bei den Marathonläufern Kay Uwe Müller die Führung. Er lief dann ein einsames Rennen. Bei Kilometer zwölf, hier gab es auch die erste Wechselzone für den Staffel-Wettbewerb, lag der spätere Sieger deutlich vor Rainer Sprich vom Lauftreff Pfohren und Niklas Rohling (ASC Konstanz). Während vorne Müller seinen Vorsprung vergrößerte und nach 2:36:09 Stunden gewann, holte sich Rainer Sprich nach 2:41,26 Stunden den zweiten Rang vor Niklas Rohling (2:51,25). " Es ist einfach wunderbar, hier zu gewinnen", freute sich Müller. "Das kalte Wetter ist eigentlich nicht mein Ding. Gerade auf den letzten Kilometern begann ich etwas zu frieren. Meine Saison ist nun beendet. Ich habe in Bräunlingen meinen dritten Marathonsieg in diesem Jahr gefeiert", betonte der 36-Jährige. Für Rainer Sprich war nach der Flucht des späteren Siegers klar, dass er sich auf den Kampf um Platz zwei konzentrieren musste. "Ich lief mein Rennen, war am Ende mit der Platzierung und der gelaufenen Zeit sehr zufrieden", so der Viertplatzierte von 2014.

Einen Start-Ziel-Sieg bei den Frauen feierte die 27-jährige Miriam Köhler aus Singen. Sie gewann nach 3:15,08 Stunden. Sie verwies dabei Casay Blaine aus Bulder Colorado (3:23,03) und Hannah Schulz vom SV Kirchzarten (3:32,50) auf die Plätze. "Das war ein super schöner Marathon", schwärmte Köhler. "Ich fing hier als Schülerin an. Seit diesem Zeitpunkt komme ich immer wieder. Nun erst den Zehn-Kilometer-Lauf und dann den Marathon zu gewinnen, ist natürlich extrem toll." Casay Blaine war wegen der Buchmesse erst am Freitag in Frankfurt angekommen und dann nach Bräunlingen gefahren, um den Marathon zu laufen. "Das ist ein wunderschöner Lauf", stellte die 48-jährige US-Amerikanerin klar.

Der Sieger des Halbmarathons – Alexander Grigo aus Villingen Schwenningen – freute sich ebenfalls über seinen Triumph. "Ich bin hier angetreten, um zu gewinnen. ich habe von Anfang an Tempo gemacht. Es war mein fünfter Start hier in Bräunlingen. Vor zwei Jahren war ich schon einmal Zweiter", so der 30-jährige Doppelstädter. Etwas mehr zu kämpfen hatte die Halbmarathonsiegerin Steffi Doll aus Hinterzarten. Sie nutzte den Halbmarathon zur Vorbereitung auf den New York Marathon am 30. Oktober. "Auf den ersten sieben Kilometern hatte ich sehr schwere Beine, in der zweiten Hälfte des Rennens kam ich dann aber richtig in Tritt", so die 27- Jährige.

Rundum zufrieden zeigte sich OK-Chef Frank Kliche. "Mehr als 2300 Athleten, ohne den Bambini-Lauf, gingen an diesem Wochenende auf die verschiedenen Strecken. Wir sind damit sehr zufrieden. Wir hatten auch Glück mit dem Wetter. Ich freue mich sehr, dass der Staffel-Wettbewerb mit 30 Staffeln weiter so gut angenommen wurde. Die Organisation hat perfekt geklappt. Es gab keine nennenswerte Zwischenfälle", betonte Frank Kliche.

Weitere Informationen: www.schwarzwaldmarathon.de