"Kiteskaten" kann man schon mit wenig Segelfläche, der Rollwiderstand des Boards ist gering. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

SurfenKite-Saison beginnt wieder

Von Florian Hahnel

Der Mai ist gekommen – die Windsurfer und Kiter vom Hüfinger Riedsee sind mit den Frühjahrstemperaturen aber noch nicht ganz einverstanden. Vereinzelt gab es schon Wasserkontakte, mit der recht neuen Sportart "Kiteskaten" wird die Wartezeit erträglicher.

In den Garagen und Kellern der Wassersportler legt man schon kräftig Hand an, fast jeder Surfer oder Kiter schiebt den Wintercheck des Materials vor sich her. Jetzt aber heißt es: Boardkanten in Augenschein nehmen, Dübel und Schrauben der Fußschlaufen überprüfen. Hat das Brett Wasser aufgenommen? Hält der Mastfuß noch? Funktioniert die Schnellauslösung der Kitebar weiterhin einwandfrei? Vor allem die Windsurfer nehmen ihre Ausstattung jetzt wieder in Augenschein. Die meisten Kiter sind auch im Winter auf Skiern oder mit dem Snowboard unterwegs. Ihr Material ist häufiger im Blick.

Klaus Götte, Schwimm-Meister im Donaueschinger Parkschwimmbad, nimmt sich als Windsurfeinsteiger seine zweite Saison in der neuen Heimat vor, während eines längeren Winteraufenthaltes auf den Kanaren dürfte der von Berlin auf die Baar gekommene Götte ordentlich dazugelernt haben. Der Bräunlinger Markus Pompl wird bald wieder auf dem Riedsee zu sehen sein, der dekorierte Snowkiter gilt als furchtlos und zeigt auf dem Wasser extrem hohe Sprünge.

In der Hauptstadt Berlin – genauer auf dem ehemaligen Flughafen "Tempelhof" – ein Hit, im Schwarzwald nach und nach ebenfalls aufkommend: Kiteskaten. Das "Kitesurfen auf Asphalt" funktioniert prima und kann bereits mit sehr kleinen Drachen ausgeführt werden. Als Fahrzeug dient ein großes und luftbereiftes Skateboard (Mountain- oder auch Allterrain-Board). Trägt der Feldberg keine weiße Haube mehr und sind Ried- sowie Bodensee noch zu kalt – raus auf die Feldwege und Wiesen!

Der Randbewuchs des "Surfsees" im Ried wächst mit den Jahren logischerweise in die Höhe, der Windschatten nimmt zu. Ein vierbeiniger Geselle allerdings lässt sich das "Holzfällen" auch am Riedsee nicht nehmen – der Biber.

Dessen Fleiß könnte ihm aber nach und nach zum Verhängnis werden. Der große und geschützte Nager lässt mittlerweile nicht nur auf der Stirn des Hüfinger Bürgermeisters Anton Knapp Sorgenfalten entstehen. Die Surfer jedenfalls haben ein neues Lieblingstier.