Matthias Geiser (rechts), Geschäftsführer des Schwarzwald-Baar-Klinikums, stellt den neuen Direktor für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Christoph Domschke, vor. Foto: Heinig

Erneuter Führungswechsel am Schwarzwald-Baar-Klinikum: auf den Ende März in den Ruhestand verabschiedeten Wolfgang Zieger folgte nahtlos an der Spitze der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Christoph Domschke.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Der 40-Jährige übernimmt damit eine von fünf Kliniken, die eigentlich zwei Fachgebiete abdeckt. Doch ganz im Sinne des Facharztes mit Schwerpunkt gynäkologische Onkologie und spezielle Geburtshilfe mit Perinatalmedizin entschied sich die Klinikleitung gegen eine Trennung und für eine Weiterentwicklung beider Bereiche aus einer Hand.

Pflegekräfte fehlen an allen Ecken und Enden

Der in Münster aufgewachsene Christoph Domschke war zuletzt Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemeine Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Heidelberg. Durch etliche Urlaube im Schwarzwald mit seiner Frau und drei Kindern habe er Villingen-Schwenningen bereits gekannt und sich ganz bewusst für eine "überzeugende Klinik und eine schöne Gegend" entschieden, sagt Domschke. Zudem war seine Tochter hier bereits Patientin und wurde in einer "exzellenten Klinik" behandelt.

Der ehemalige Student der Humanmedizin in Heidelberg, New York und Basel, der am Deutschen Krebsforschungszentrum promovierte, bringt eine fachlich breit aufgestellte Expertise mit. Zu seinen bereits genannten Schwerpunkten kommt die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin und Medikamentöse Tumorbehandlung, außerdem erfüllt er sowohl als Senior Mammaoperateur als auch minimal-invasiv arbeitender Operateur mit MIC III-Zertifikat die höchste Zertifizierungsstufe für Brust- beziehungsweise Schlüssellochoperationen. Das zukunftsträchtige Verfahren hier sogar durch Teilrobotik, Stichwort: Da Vinci, ergänzen zu können, darüber freut sich Christoph Domschke an seinem neuen Arbeitsplatz besonders. Rund 6000 Patientinnen pro Jahr, davon 2500 Gebärende, warten auf den neuen Klinikdirektor. Zu seinem Team am Schwarzwald-Baar-Klinikum gehören 21 ärztliche Mitarbeiter, 30 selbstständige Hebammen und eine Pflegemannschaft, von der Droschke sagt, "das sind zu wenige. Pflegekräfte fehlen an allen Ecken und Enden".