Ist der Hagelflieger wirksam? Foto: SB-Archiv

Wissenschaftliche Erkenntnisse sollen aber ausgewertet werden. Glaubenssache?

Schwarzwald-Baar-Kreis - Ob der Hagelflieger tatsächlich wirksam ist oder nicht, das ist "Glaubenssache". Obwohl unter den Kreisräten einige sind, die seine Effizienz nicht bezweifeln, wurde der Antrag von Karl Rombach, dem Verein zur Hagelabwehr einen Zuschuss zu gewähren, im Ausschuss für Umwelt und Technik nun mehrheitlich abgelehnt.

Allerdings beschloss das Gremium zugleich auf Vorschlag von Landrat Sven Hinterseh, die Verwaltung zu beauftragen, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Wirksamkeit des Hagelfliegers weiter zu verfolgen. Hinterseh regte sogar ein Forschungsprojekt mit der Hochschule Furtwangen oder der Dualen Hochschule an.

Die CDU-Fraktion war unterschiedlicher Meinung. Bernd Hezel schilderte als Betroffener seine Eindrücke beim Hagelunglück in Schwenningen im Jahr 2006. Zwar seien Tuningen und Trossingen vom Hagel betroffen gewesen, aber "wir sind zu der Auffassung gekommen, dass wir es nicht als Sache des Kreises, sondern der Kommunen sehen", sagte Jürgen Roth (CDU). "Ich persönlich halte den Hagelflieger aber für eine gute Sache." Der Meinung waren auch Ernst Reiser (Freie Wähler) und Lukas Duffner (SPD), während es für Friedrich Scheerer (SPD) diesbezüglich keine neuen Erkenntnisse gibt.

Martina Braun (Grüne) schlug vor, jede Versicherung solle noch 7000 oder 8000 Euro drauflegen. Hingegen ist Stefan Scherer (CDU) überzeugt von der Wirksamkeit von Silberjodid zur Bekämpfung von großen Hagelkörnern: "Wir sollten uns der Sache nicht verschließen, es ist zwar nicht zu beweisen, aber auch nicht von der Hand zu weisen."