Die Stadt Triberg ist ein Magnet für Touristen aus aller Welt. Foto: Eich

IHK übergibt Positionspapier für regionales Gastgewerbe an FDP-Bundestagsabgeordneten Marcel Klinge.

Schwarzwald-Baar-Heuberg - Die Tourismuswirtschaft in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ist eine bedeutende Branche, die mit Schwierigkeiten bei der Mitarbeitersuche und bei der Unternehmensnachfolge zu kämpfen hat, aber vor allem auch mit zunehmenden bürokratischen Belastungen.

Der Tourismusausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg hat deshalb ein Positionspapier erarbeitet, das aktuelle Herausforderungen der Tourismusbranche behandelt.

"Gerade aus dem Blickwinkel einer zukunftsorientierten Standortpolitik, die maßgeblichen Einfluss auf eine wirtschaftlich erfolgreiche und insbesondere für alle Generationen lebenswerte Region hat, kann das Thema der touristischen Entwicklung nicht ausgeklammert werden", sagt Anne Spreitzer, IHK-Projektleiterin Tourismus.

Um die regionale Tourismusbranche zu unterstützen, hat die IHK daher die sechs wichtigsten Forderungen an Politik und Verwaltung in Form eines Positionspapiers zusammengefasst.

"Das Positionspapier ist adressiert an die politischen und touristischen Entscheidungsträger in Land und Bund", so Michael Steiger, Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses. Daher wurde dieses Positionspapier nun dem tourismuspolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Marcel Klinge, bei einem Treffen in der IHK in Villingen-Schwenningen übergeben. "Insbesondere die Vielzahl der Industrieunternehmen in den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen sowie dem Schwarzwald-Baar-Kreis benötigt qualitativ hochwertige Übernachtungsbetriebe für ihre Geschäftspartner und Gastronomiebetriebe, die beispielsweise Mittagessen für die Mitarbeiter anbieten oder deren Betriebsfeiern ausrichten", unterstreicht Michael Steiger. Vor allem aber benötige die Region eine funktionierende Freizeitwirtschaft, um Fachkräfte in den Wirtschaftsraum zu holen und dauerhaft hier zu halten – getreu dem Motto "dort leben und arbeiten, wo andere Urlaub machen".

Viele Unternehmen im Gastgewerbe haben beispielsweise Probleme, Mitarbeiter zu finden. Daher hat die FDP-Bundestagsfraktion bereits eine kleine Bundestags-Anfrage zum Thema Work & Travel in Deutschland gestartet. "Durch Anwerbung von ausländischen Fachkräften kann dem Fachkräftemangel, insbesondere im Gastgewerbe, begegnet werden", verdeutlicht Marcel Klinge.

Ebenfalls werde er sich für eine bessere Bleibeperspektive für Asylbewerber einsetzen, um sie in den hiesigen Arbeitsmarkt integrieren zu können.

Ferner weist Steiger darauf hin, dass sich der Bundestag damit befassen sollte, die sogenannte Vorrangprüfung für Nicht-EU-Bürger im Gastgewerbe aufzuheben. Dies wäre eine weitere Möglichkeit, dem Fachkräftemangel im Tourismus zu begegnen.