Auf gepackten Kisten sitzen die Redakteure Karina Eyrich, Martin Kistner (von links) und Dunja Kuster (Zweite von rechts). Kurz vor dem Umzug besuchen die vormals in Albstadt tätigen Kolleginnen Beate Marschal (rechts) und Katja Weiger-Schick (Mitte) die Redaktion Albstadt. Auf dem Bild fehlt Christoph Holbein. Foto: Peter Weiger

Der Schwarzwälder Bote in Albstadt wechselt innerhalb Ebingens die Räume und geht – bitte beachten! – zwei Tage lang telefonisch vom Netz.

Lokaljournalismus und die Nähe zu den Menschen, über die wir berichten – das bedingt sich gegenseitig. Der Schwarzwälder Bote ist inzwischen die einzige Tageszeitung, die in Albstadt noch eine Redaktion und eine Geschäftsstelle hat – und das wird auch so bleiben.

 

Ab Donnerstag, 12. Dezember, sind wir von der Lokalredaktion und der Medienvermarktung allerdings nicht mehr unter der bisherigen Adresse in der Marktstraße 30 zu finden, sondern ein kurzes Stück weiter oben, in der Sonnenstraße 1, Ecke Martinstraße. Zu dieser Nachricht gibt es mehrere gute Neuigkeiten gratis dazu. Zum einen: Wir bleiben hier, mitten in Albstadt, mitten im größten Stadtteil Ebingen, mitten unter den Menschen, denn da gehören Lokaljournalisten einfach hin. Und zum anderen: Topographisch ist der Umzug für uns ein Aufstieg, und wir sind damit ein Stückchen näher am Himmel – ein schönes Gefühl zur Weihnachtszeit.

Aufräumen – das passt zum Advent

Auch sonst passt das, was wir gerade täglich nach dem Schreiben, Redigieren und unseren sonstigen üblichen Aufgaben tun, perfekt in den Advent. „Er kommt an“, bedeutet bekanntlich dieser Name jener vier Wochen vor dem Christfest, und steht für die Zeit, in der sich die Menschen vorbereiten auf die Ankunft des Christkindes, für Christen der Erlöser der Welt.

Was tut man gewöhnlich, wenn ein besonderer Gast seine Ankunft angekündigt hat? Richtig: Aufräumen. Saubermachen. Altes wegwerfen, Platz schaffen. Das Zuhause schön herrichten. Das passt doch perfekt zu einem Umzug. Der bringt allerdings auch gewisse Schwierigkeiten mit sich – zum Beispiel, dass unsere Redaktion und die Geschäftsstelle Albstadt zwei Tage lang telefonisch nicht erreichbar sein werden: am Dienstag und Mittwoch, 10. und 11. Dezember. Per E-Mail sind wir freilich für unsere Kunden und Leser da – wie gewohnt. Und ab Donnerstag, 12. Dezember, dann auch wieder telefonisch – unter den bekannten Nummern und Durchwahlen.

Schöne Erinnerungen kommen zum Vorschein

So hetzen wir also in der Vorweihnachtszeit diesmal nicht nur von Besinnung zu Besinnung, um über schöne Adventskonzerte und -veranstaltungen zu berichten, nicht nur von Haushaltssitzung zu Haushaltssitzung in den Gemeinderäten in Albstadt und Umgebung – wie zu dieser Jahreszeit ebenfalls üblich –, sondern müssen zudem auch noch Kisten packen. Was da alles zum Vorschein kommt!

Alte Zeitungsseiten von Gemeinderatswahlen, bei denen inzwischen längst verstorbene Stadträte noch junge Nachwuchspolitiker waren. Fotos von Menschen, an die wir uns gerne erinnern – und die wir zum Teil auch schon vermissen, weil sie nicht mehr unter uns sind. Alte Schriftstücke, die uns zum Schmunzeln bringen oder Erinnerungen an aufregende Ereignisse wecken. Es ist wie eine Zeitreise durch unsere eigene Vergangenheit und die der Region Albstadt.

Im Jubiläumsjahr kommt noch mehr

Wenn die Stadt im nächsten Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, wird an viele dieser Begebenheiten auch öffentlich erinnert werden. Vorerst aber sind wir noch nicht im Jubiläumsjahr, vorerst stecken wir noch knietief in der Vorfreude auf Weihnachten – in diesem Jahr umso mehr, weil der Schwarzwälder Bote erstmals Medienpartner einer der schönsten Veranstaltungen im Albstädter Jahreskalender sein wird: beim „Winter City Open Air“ am Samstag, 14. Dezember, dem Herzstück des dreitägigen Weihnachtsmarktes, der diesmal „Ebinger Weihnachtszauber“ heißt.

Schön wär’s freilich, wenn hier wirklich Zauberer am Werk wären und unsere vielen Umzugskisten einfach in unsere neuen Räume zaubern könnten. Aber dieser Weihnachtswunsch bleibt wohl unerfüllt. Hauptsache, wir bleiben hier, in Albstadt, wo wir hingehören.