Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis spät in die Nacht hinein. Foto: Kreisfeuerwehrverband Calw

Am Freitagabend haben rund 100 Einsatzkräfte einen Großbrand auf der Mülldeponie Altensteig-Walddorf bekämpft. Verletzt wurde niemand.

Durch ein schnelles Eingreifen der Feuerwehr und einer ausreichenden Löschwasserversorgung konnte der Großbrand schnell unter Kontrolle gebracht werden.

 

Gegen 21.00 Uhr wurden am Freitagabend die Feuerwehren aus Altensteig, Walddorf und Überberg durch die Integrierte Leitstelle (ILS) in Calw zu einem Großbrand auf der Mülldeponie alarmiert. Nach wenigen Minuten waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort. Bereits auf der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte die schwarze Rauchwolke über der Mülldeponie erkennen.

"In den ersten Minuten des Einsatzes arbeiteten wir mit sechs Atemschutztrupps und je drei B-Leitungen sowie drei C-Leitungen. So konnten wir einen schnellen Löscherfolg erzielen, berichtet der Kommandant und Einsatzleiter der Feuerwehr Altensteig Joachim Theurer.

"Der in der Coronazeit angeschaffte mobile Wasserbehälter mit 10.000 l Wasser erwies sich als sehr gute Ergänzung zu den vorrätigen Löschwasserreserven. Zwei Landwirte aus der Region unterstützten den Einsatz mit weiteren 20.000 l Wasser über ihre landwirtschaftlichen Maschinen. Insgesamt kamen 16 Atemschutztrupps zum Einsatz, um den Großbrand unter Kontrolle zu bekommen", ergänzt Theurer.

Die Drehleiter aus Altensteig versorgte die Einsatzstelle mit entsprechendem Licht.

Bagger zieht brennenden Müll auseinander

Der Restmüll der auf einer Fläche von 200 qm in Brand geraten war, musste von einem Bagger und einem Radlader der AWG auseinandergezogen und umgeschichtet werden. Dabei wurden die Glutnester durch bereitstehenden Einsatzkräfte der Feuerwehren abgelöscht.

Der Kreisbrandmeister Dirk Patzelt informierte sich vor Ort über die Lage und ergänzte die Einsatzleitung.

Durch die Erfahrungen des Großbrandes aus dem Jahr 2011 und den umfangreichen Verbesserungen der Löschwasserversorgung durch die AWG mit der Schaffung von zusätzlich 240m² Löschwasser- Reserven konnte dieser Großbrand relativ zügig gelöscht werden. Der Rettungsdienst und die DRK Ortsvereine Altensteig, Rohrdorf/Ebhausen und Nagold/Wildberg waren mit insgesamt 27 Sanitätskräften und sechs Fahrzeugen im Einsatz. Sie stellten den Sanitätsschutz sicher und versorgten die Einsatzkräfte mit Getränken. Hier wurde aufgrund der nicht absehbaren Länge des Einsatzes für die Feuerwehren das Einsatzmodul Betreuung und Logistik ausgelöst.

Die Nachlöscharbeiten sowie eine Brandsicherheitswache dauerten noch bis nach Mitternacht an. Aufgrund der großen Anzahl an eingesetzten Einsatzmittel unterstützte der Landkreis Calw aus Bad Wildbad mit einem Einsatzfahrzeug der Zentralen Schlauchwerkstatt sowie brachte der Abrollbehälter Atemschutz aus Calw ausreichend Atemschutzgeräte an die Einsatzstelle. Die Feuerwehren aus Altensteig, Calw und Bad Wildbad waren mit 15 Fahrzeugen und 73 Feuerwehrkräften im Einsatz.