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Unbekannte haben ihr Unwesen am Naturkindergarten in Ottenheim getrieben.

Ottenheim - Unbekannte haben am 24. und 25. September ihr Unwesen am Naturkindergarten in Ottenheim getrieben. Nur vier Wochen nach der offiziellen Eröffnung ist allerlei Inventar zerstört. Der Träger hat Strafanzeige gestellt.

"Unsere Leitung hat am Samstagmittag den Schaden entdeckt. Eigentlich wäre sie nur am Platz vorbeigefahren und hat dann gleich gesehen, dass etwas nicht stimmt", sagt Marko Kaldewey, Geschäftsführer von "Mehr Raum für Kinder" gegenüber der Lahrer Zeitung. Nur vier Wochen nachdem der Naturkindergarten in Ottenheim offiziell eröffnet worden ist, haben Unbekannte ihr Unwesen dort getrieben. "Vor unserem Spielsachen-Schrank lagen Scherben, die blaue Bank war weg und die Spielküche der Kinder zertrümmert. Zudem fehlten einige Deko-Sachen und Holzscheite von unserem mühevoll aufgesetzten Holz", sagt Kaldewey weiter. Der Schaden belaufe sich in etwa auf 500 Euro, aber die Arbeit, die in den Sachen steckt, sei viel mehr wert.

"Wir sind sehr betroffen und haben nicht damit gerechnet, kurz nach dem Start so empfangen zu werden. Es ist aus meiner Sicht – nach 22 Jahren, in denen ich das mache – beschämend mit welcher Zerstörungskraft ein solch schöner Ort und dazu noch ein Platz für Kinder kaputt gemacht wurde", so der Kitaträger, der bei der Polizei Strafanzeige gestellt hat.

Schaden beläuft sich auf 500 Euro

Die Situation mache das Team sehr betroffen, da viel Engagement und Arbeitsstunden in der Entstehung des Wald- und Naturkindergartens stecken, unter anderem auch im Ehrenamt. "Die Kinder waren sehr traurig und fragten ›Wer macht den so etwas?‹", berichtet Kaldewey. Aus Trägersicht könne er nur sagen: "Diejenigen, die das gemacht haben, sollten sich schämen. Wer sowas macht, für den- oder diejenigen fehlt uns allen jegliches Verständnis." Generell sei Vandalismus zu verurteilen, wenn dann aber noch Sachen für Kinder zerstört würden, werde es noch mal emotionaler. "An was sollen sich Kinder bei sowas orientieren? Soll das ›normal‹ sein?", ärgert er sich.

Das Resultat sei unter anderem, dass der Platz mehr abgesichert werde – "da steht auch die Verwendung von Kameras im Raum". Das Vertrauen, Spielsachen oder ein Spielbereich für Kinder aufzubauen, sei auf Null gesunken – "wer darunter leidet und dann weniger hat, braucht man dann nicht mehr zu beschreiben", so Kaldewey.

"Wir würden uns wünschen, dass die Schwanauer Bürger mit uns auf Tätersuche gehen", sagt Kita-Geschäftsführer Marko Kaldewey gegenüber der Lahrer Zeitung. Ein Gedanke, der dem Team in Ottenheim gleich gekommen sei: "Wenn das ein dummer ›Scherz‹ sein sollte, dann kann der- oder diejenige Person oder Gruppe anonym das Geld bei der Gemeinde Schwanau einwerfen und auf den Umschlag schreiben, für wen das ist." Damit wäre zumindest ein kleines Zeichen gesetzt. Bei der Polizei habe sich bislang noch kein Zeuge gemeldet, so die Pressestelle des Polizeipräsidiums Offenburg auf Nachfrage. Es sei aber beabsichtigt, im kommenden Schwanauer Amtsblatt erneut ein Zeugenaufruf zu starten. Polizei, Kita-Träger und Gemeindeverwaltung bitten Zeugen, sich unbedingt zu melden. Der Polizeiposten Schwanau ist unter Telefon 07824/6 62 99 10 erreichbar.