Anna Petersen war sehr gläubig und schöpfte aus der Religion ihre Kraft. Foto: dpa/Peter Endig

Anna Petersen (Name geändert) starb am Coronavirus, das sich in ihrem Altenheim ausgebreitet hat. Bis heute beschäftigt es ihren Sohn, dass er seine Mutter in der Quarantäne nicht besuchen konnte. Die Einsamkeit habe ihr die letzte Zuversicht genommen.

Münsingen - Erst hat sie aufgehört zu lachen. Dann wollte sie nicht mehr essen. Zuletzt hat sie das bisschen Lebensmut verloren, das sie noch hatte. „Meine Mutter ist nicht an Covid-19 gestorben, sondern an einem gebrochenen Herzen in der Quarantäne“, sagt Uwe Petersen und kommt kaum darüber hinweg, dass es die Einsamkeit im Altenheim war, die der 87-Jährigen jede Zuversicht geraubt hat. Petersen, der seinen richtigen Namen für sich behalten will, sagt: „Allein in einem Zimmer, 14 Quadratmeter, kaum Kontakte – meine Mutter hat sich aufgegeben.“