Wofür braucht er eine Schweinsblase, warum entstaubt er eine Larve und was ruft der schwäbisch-alemannische Narr eigentlich? Mit unseren zehn Fakten kommen sie gut durch die Fastnacht im Südwesten.
Stuttgart - Die Fastnacht im Schwäbisch-Alemannischen ist eine ernsthafte Sache, mit strengen Regeln und Traditionen. Mit dem rheinischen Frohsinn beim Karneval hat das bunte Treiben im Südwesten recht wenig zu tun. Das Narrenhäs bleibt Jahr für Jahr unverändert und wird mancherorts sogar über Generationen vererbt, auch die Utensilien der Narren wie Saublodere, Schellen, Rollen oder Peitschen sind fest mit den Figuren und deren Auftreten verbunden.
Viele der Zünfte sind in der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte organisiert. Für sie beginnt die fünfte Jahreszeit in der Regel nicht am 11.11., sondern am Dreikönigstag, also am 6. Januar, mit dem Abstauben der Larven, am Aschermittwoch ist auch hier alles vorbei.
Hästräger, Larven, Saublodere. Streckschere, Fuchsschwanz? Für Neulinge im schwäbisch-alemannischen Fastnachts-Brauchtum - seit 2014 übrigens Unesco-Kulturerbe - ist der Einstieg in die Materie nicht leicht. Wir geben Ihnen zehn Fakten an die Hand, mit denen Sie die fünfte Jahreszeit im süddeutschen Raum besser verstehen - zumindest ein kleines bisschen.