Monika Stockburger (links) ist der „Lieblingsmensch“ von Sandra Kopf. Foto: Fach

Bei unserer großen Aktion „Lieblingsmensch“ ist Monika Stockburger die glückliche Gewinnerin für den Landkreis Rottweil. Im Gespräch mit der Redaktion erzählt sie von ihrem leidenschaftlichen Engagement für Tiere.

Auch in diesem Jahr startete der Schwarzwälder Bote mit seinen Partnerverlagen die im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Aktion „Lieblingsmensch“ zur Weihnachtszeit. Im gesamten Verbreitungsgebiet konnten Menschen besondere Verwandte, Freunde oder Bekannte als ihren „Lieblingsmensch“ nominieren – dem Sieger winken dabei 500 Euro Preisgeld.

Für Sandra Kopf aus Fluorn-Winzeln stand gleich fest: Ihre Kollegin und Freundin Monika Stockburger ist ihr „Lieblingsmensch“ und hat die 500 Euro verdient. „Sie ist die gute Seele der Katzenstation und des Tierschutzvereins Oberndorf“, betont Kopf. Mehr oder weniger 24 Stunden sei Stockburger im Einsatz für die Tiere, erzählt Kopf. Und das weit über ihr eigentliches Arbeitspensum beim Tierschutzverein hinaus. Ein Großteil der Arbeit sei von ehrenamtlichem Charakter. „Deshalb hat sie das Geld absolut verdient“, findet Kopf.

Bis zum Wochenbeginn wusste Monika Stockburger nichts von ihrem Glück. Ihre Freundin gab ihr nur zu verstehen, dass sie am Mittwoch „unbedingt“ nach Oberndorf in die Katzenstation kommen müsse. Nach der Auflösung, worum es geht, war Stockburger natürlich überrascht – und glücklich. „Besonders zur Weihnachtszeit ist so etwas Geld natürlich schön“, freut sie sich. Für ihre Enkel, aber auch eine neue Küche kann ein zusätzliches Plus auf dem Konto nicht schaden.

Ein großes Herz für Tiere – seit der Kindheit

Die Tiere liegen der Preisträgerin in besonderem Maße am Herzen, erzählt auch ihre Freundin und Nominiererin Sandra Kopf. Bereits seit 21 Jahren arbeitet Stockburger für den Tierschutzverein Oberndorf in Alpirsbach und seit 2020 leitet sie die Katzenstation in der Wasserfallstraße. Kopf hatte damals vorgeschlagen, die beim Tierschutzverein angestellte Stockburger für diese Aufgabe zu wählen. Kopf selbst ist auch ehrenamtliche Helferin für die Katzenstation.

Mit sechs Jahren hat Monika Stockburger ihre erste Katze bekommen – und seit dem immer ein tierischen Begleiter gehabt: Hunde, Katzen und sogar Vögel. Eigentlich wollte sie Tierarzthelferin werden, am Ende wurde es dann aber Apothekenhelferin. Über ihr Engagement für Tiere kam sie dann schließlich als Praxishelferin zu einem Tierarzt. Dort arbeitet sie heute vier Mal die Woche nachmittags. „Tiere können unheimlich beruhigend sein“, findet Stockburger und „es gibt keinen billigeren Psychologen als ein Tier.“

Liebe zum Tier verbindet die beiden Frauen

Ein zentrales Tierheim gibt es in Oberndorf bisher nicht. „Das ist ein Traum“, betonen Stockburger und Kopf. Bisher werden aufgenommene Tiere verteilt, wo gerade Platz ist im Raum Oberndorf. Auch Hunde, Pferde und Vögel werden versorgt.

Zentrale für Monika Stockburger ist aber die Katzenstation am Wasserfall. Hier verbringt sie die meiste Zeit. Ein paar Stunden „fest angestellt“, den Rest des Tages ehrenamtlich. Auch nachts fährt sie schonmal von ihrem Wohnsitz Alpirsbach nach Oberndorf oder angrenzende Gemeinden, wenn kurzfristig ein Tier übernommen oder gerettet werden muss. Abgaben, polizeilich beschlagnahmte und Fundtiere hat sie schon aufgenommen. „Da erlebt man wilde Geschichten“, erzählt Stockburger.

Diese Erlebnisse und die Liebe zu den Tieren verbindet sie mit Sandra Kopf, ihrer besten Freundin – und Nominiererin. So ganz kann Monika Stockburger das mit dem Preis noch nicht glauben. Glücklich ist sie trotzdem.