Christiane Maschajechi lieferte den frech-frivolen Beweis dafür, dass es schwäbische „Eroddik“ tatsächlich gibt. Foto: Katja Weiger-Schick

Die fünf Protagonisten der Ebinger „Schwabennacht“ feierten in der ausverkauftem Festhalle ihren Dialekt – und legten den Finger in die wohlbekannten Wunden der schwäbischen Kollektivseele.

Es war ein fulminanter Angriff auf die Zwerchfelle – mit dezenten, aber gezielt gesetzten Spitzen gegen alle, die „Maultäschle“ und „Ofaschlupfer“ nur vom Hörensagen kennen – und das Rezept so einfach wie genial: Fünf Akteure, die sonst als Solisten auftreten, hatten sich auf Initiative von Marc Michl von der Balinger Agentur Siedepunkt auf der Bühne der Ebinger Festhalle eingefunden und boten Kabarett, Musik und Witz beim fröhlichen Stelldichein. Das Ergebnis war eine rasante Revue, die der schwäbischen Mundart – nein, der schwäbischen Weltsprache! – variantenreich, mal laut, mal leise, mal gesprochen, mal gesungen die Reverenz erwies. Ein stimmiges Humor-Mosaik, dessen pausenlos nach Luft schnappende Gäste am Ende eingestehen mussten: „Genau so isch’s am Spätzle-Äquator!“