Am Oberndorfer Neckar soll ein Hochwasserschutz errichtet werden. (Archivfoto) Foto: Cools

In der Neckarstraße auf Höhe des Umspannwerks der Netze BW und der Firma Storz wird als weitere Hochwasserschutzmaßnahme der Bau einer etwa 260 Meter langen Schutzmauer entlang der Böschungsoberkante des Neckars geplant.

Oberndorf - Ihre Höhe soll zwischen 0,5 und 1,8 Meter betragen. 70 Prozent der Kosten von rund 1,1 Millionen Euro werden vom Regierungspräsidium übernommen, 30 Prozent (324 000 Euro) von der Stadt Oberndorf.

Der Ausschuss für Technik und Umwelt (TUA) hatte sich in seiner Sitzung vom 5. Mai intensiv mit der Maßnahme befasst und der Planung zugestimmt. Angesichts dieser Vorberatung und der ausführlichen Unterlagen verzichtete der Gemeinderat diesmal vor der Beschlussfassung auf eine erneute Präsentation und stimmte dem vorliegenden Stand der Planung ebenfalls zu.

Feuerwehrzufahrt, oder nicht?

Zwei Ratsmitglieder nutzten zuvor die Gelegenheit für Rückfragen an die anwesenden Vertreter des Planungsbüros. Ruth Hunds (SPD) hakte nach, weil sie den Eindruck hatte, die Tanks der Firma Storz würden nicht nur hinter der bestehenden Schutzmauer stehen, sondern auch an anderen Stellen auf dem Gelände.

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Einer der Planer zeigte die möglichen Überflutungsbereiche auf und betonte, die Bestandsmauer lasse sich ohnehin nicht in die neue Schutzmauer integrieren. Das habe eine Untersuchung der Firma Bosch & Gruber zur Tragfähigkeit ergeben. Auch die geforderte Langlebigkeit für Maßnahmen zum Schutz gegen ein 100-jährliches Hochwasser (HQ100) sei nicht gegeben. Die neue Schutzmauer werde als geschlossenes System gebaut.

Thomas Hartmann (FWV) sprach von einer Feuerwehrzufahrt im Bereich des Mastlagers der Netze BW. Er fragte, ob die Schutzmauer an der betreffenden Stelle mit einem "Fluttor", einem mobilen Dammbalkenverschluss ähnlich wie beim Parkplatz an der Austraße, ausgestattet werde. Von einer Feuerwehrzufahrt sei ihm nichts bekannt und jegliche Öffnung der Schutzmauer eine potenzielle Schwachstelle, wandte der Vertreter von Wald + Corbe ein. Der Punkt soll laut Bürgermeister Hermann Acker mit Stadtkommandant Manuel Suhr abgeklärt werden.