Vertreter des Amtes für Umwelt, Wasser- und Bodenschutz, des Gesundheitsamtes, des Kreisforstamtes sowie des Forstamtes der Stadt Villingen-Schwenningen, des Landwirtschaftsamtes, der Firma aquavilla, der Wasserwerke Donaueschingen und der Stadtwerke Villingen-Schwenningen beraten, was zu tun ist, hier mit Heike Puhlmann (vorne links) von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, die zum Thema „Wasserspeicher Wald: Potentiale für den dezentralen Wasserrückhalt“ ausführte. Foto: Landratsamt SBK

Wie ist der Schwarzwald-Baar-Kreis bei Wetterextremen aufgestellt?

Waren es im vergangenen Jahr noch eine Trockenperiode und Hitzewelle, die von Experten zum Thema Wasser mit Sorge betrachtet wurden, sind es in diesem Jahr die vermehrt auftretenden Hochwasser aufgrund von Starkregenereignissen.

 

Glücklicherweise blieb der Schwarzwald-Baar-Kreis bisher von größeren Schäden verschont. Dennoch befasst sich im Landratsamt seit 2018 eine Arbeitsgruppe mit dem Thema Wasser.

Sie sind mit im Boot

Initiiert wurde dieser fachliche Austausch durch das Ordnungsamt, bei dem der Brand- und Katastrophenschutz angesiedelt ist. „Uns war es wichtig, unabhängig von akuten Gefahrenlagen, mit den Verantwortlichen zum Thema Wasserversorgung in Verbindung zu bleiben und uns über die aktuellen Herausforderungen auszutauschen“, so Arnold Schuhmacher, Leiter des Ordnungsamtes. Denn nicht nur das Wasserdargebot hat sich in den letzten Jahren verändert, sondern auch das Gefahrenpotenzial für Wald- und Vegetationsbrände hat stark zugenommen. So wurde die Arbeitsgruppe einberufen.

Dieser gehören neben dem Ordnungsamt das Amt für Umwelt, Wasser- und Bodenschutz, das für die Trinkwasserqualität zuständige Gesundheitsamt, das Kreisforstamt sowie das Forstamt der Stadt Villingen-Schwenningen, das Landwirtschaftsamt, die Firma aquavilla, die Wasserwerke Donaueschingen und die Stadtwerke Villingen-Schwenningen an.

Die Motivation

„Der Klimawandel und seine Auswirkungen werden uns in den nächsten Jahren weiterhin stark beschäftigen. Deshalb müssen wir uns als Landkreis auf extreme Trockenphasen und starkes Hochwasser gut vorbereiten.

Der Austausch findet ganz im Sinne des Mottos „In Krisen Köpfe kennen“ statt und trägt dazu bei, dass wir die Lage frühzeitig aus verschiedenen fachlichen Blickwinkeln betrachten“, erklärt Maria Friderich, Leiterin des Amtes für Umwelt, Wasser- und Bodenschutz.

Der Regensommer und seine Folgen

Thema des letzten Treffens war unter anderem, wie der starke Niederschlag vermehrt die Wasserqualität der Quellen beeinträchtigt.

Positiv festzustellen war, dass sich dadurch allerdings die Grundwasserstände wieder normalisiert haben. Michael Dold, Geschäftsführer der aquavilla GmbH berichtete, dass einige Quellfassungen saniert werden müssen, um die hohen Wassermengen auszuhalten. Derzeit sind zwar vielmehr die erhöhten Niederschläge, sogenannte Starkregenereignisse, im Fokus. Unabhängig davon bereitet sich der Landkreis aber auch auf eventuelle Dürreperioden vor.

So wurde ein Tandem zwischen Forst und Brandschutz initiiert. Ziel ist es, im Falle eines Brandes auf eine Karte von Fahrwegen in Wäldern Zugriff zu haben. Auf diese Weise ist es möglich, Rettungskräfte zu navigieren.