Cyberversicherungen für Firmen sind unprofitabel geworden. Doch die Steuerzahler geht das nichts an.
Der Staat soll nach Vorstellung von Versicherungsunternehmen also helfen, das unprofitabel gewordene Unternehmensgeschäft mit Cyberversicherungen wieder in Gang zu bringen. Vielleicht ähnlich der Übereinkommen zu Obst- und Weinbaubetrieben, wo Bundesländer Teile der Versicherungsprämien gegen Frost und Hagel übernehmen? Keine gute Idee.
Strafe für Lösegeldzahlung?
Tatenlos können Bund und Länder angesichts der Lage nicht beiseite stehen. Aber dass die Wirtschaft das Risiko Cyberattacke in voller Breite auf die Steuerzahler transferiert, kommt nicht in Frage. Eine Debatte wiederum, welche Wirtschaftsteile nun systemwichtig seien und welche nicht, führte geradewegs ins Nichts. Der wohl interessanteste Vorschlag zur Linderung des Problems kommt aus der Wirtschaft selbst. Er lautet, Lösegeldzahlungen an Netzerpresser per Gesetz unter Strafe zu stellen. Geschäftsführer wären wegen ihrer Haftungsrisiken genötigt, sofort mehr für die IT-Sicherheit zu tun. Zugleich wäre den Cyberkriminellen die Geschäftsgrundlage entzogen. Zumindest denen, die bloß auf Geld aus sind und nicht in feindlichem staatlichen Auftrag agieren. Den Versuch wäre es wert.