Im Gegensatz zu den vorangegangenen Funden in Kaufland-Niederlassungen in Offenburg und Kehl (Ortenaukreis) war diesmal eine andere Unternehmensgruppe betroffen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Spitzer Gegenstand dieses Mal in Verpackung von Suppengrün. Fund nicht in Kaufland.

Schutterwald - Backwaren, ein Wurst-Snack, Kuchen und jetzt Gemüse: In Supermärkten in Baden werden immer neue Fälle bekannt, bei denen Stecknadeln in Lebensmitteln platziert werden. Jüngster Fundort: Im Suppengrün eines Schutterwalder Supermarktes. Die Polizei ist ratlos.

Diesmal steckte sie in einer Schale mit frischem Suppengrün: Erneut ist eine Stecknadel im abgepackten Lebensmittel eines badischen Supermarktes entdeckt worden. Diesmal fand sich der spitze Gegenstand in einem Geschäft in Schutterwald (Ortenaukreis), wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Kundin, die die Ware am vergangenen Freitag gekauft hatte, fiel die Nadel beim Auspacken entgegen. Das Stechwerkzeug lag der Polizei zufolge "augenscheinlich lose in der Schale".

Im Gegensatz zu den Funden in Kaufland-Niederlassungen in Offenburg und Kehl (Ortenaukreis) war diesmal aber eine andere Unternehmensgruppe betroffen. Um welche es sich handelte, wollte die Polizei vorerst nicht sagen. Seit Dezember waren mehrere solcher Fälle bekanntgeworden, zuerst in Offenburg. Dort fanden Kunden bislang sechsmal Stecknadeln im selben Kaufland-Markt: unter anderem steckten sie in abgepackten Backwaren wie Bagel, Aufbackbrötchen oder Toastbrot sowie in einem Wurst-Snack.

Vergangenen Dienstag wurde in Kehl in einem weiteren Markt der Kette ein abgepacktes Kuchenstück gekauft und auch darin eine Nadel gefunden - allerdings sah diese anders aus als die in Offenburg. Die Käufer entdeckten die Nadeln vor dem Verzehr. Verletzt wurde niemand.

Zur Beschaffenheit der Nadel im Suppengrün des Schutterwalder Geschäftes wollte die Polizei noch keine Angaben machen. Ob es sich bei den beiden Nadelfunden in Kehl und Schutterwald um Trittbrettfahrer handelt oder die gleiche Person dahintersteckt, ist offen. Bei keinem der nunmehr acht Fälle gebe es auch nur einen einzigen Zeugenhinweis, sagte ein Polizeisprecher. Es wurde jeweils Anzeige wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung erstattet.

Bislang gehen die Ermittler davon aus, dass die Nadeln in Offenburg Mitte Dezember in die Esswaren des Supermarktes kamen; die in Kehl um den Jahreswechsel in den Kuchen gesteckt und die Schutterwalder Stecknadel am Freitag in der Suppengrün-Packung platziert wurde.In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Offenburg, dem Landratsamt Ortenaukreis sowie den betroffenen Firmen werde alles getan, um die Fälle aufzuklären und die Kunden zu schützen. Die örtlichen Behörden informierten in der vergangenen Woche auch ihre Kollegen im benachbarten Frankreich. Vor dort kommen viele Kunden in grenznahe deutsche Geschäfte. In Offenburg hatte Kaufland Warensortimente gescannt und mehr Sicherheitspersonal in den Markt gebracht.