Die Schulsozialarbeit in den Schulen in Oberndorf wird ausgebaut: Mit mehr Personal sollen die Schüler besser bei Mobbing, Konflikten und neuen Herausforderungen unterstützt werden. Im Verwaltungsausschuss wird die Arbeit vorgestellt.
In der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses der Stadt Oberndorf stellten sich die Schulsozialarbeiter der Stiftung Lernen Fördern Arbeiten (LFA) den Gremiumsmitgliedern vor und gaben Einblicke in ihre Arbeit.
„Die Schulsozialarbeit ist ein zentraler Baustein für den schulischen Alltag in Oberndorf geworden“, betonte Anna Janosch, Fachbereichsleiterin der Stiftung.
Angesichts der zunehmenden sozialen und persönlichen Herausforderungen, mit denen Schüler täglich an die Schulen kommen, sei die Arbeit der Schulsozialarbeit wichtiger denn je. „Wir tragen dazu bei, dass Schüler trotz belastender Umstände Lernerfolge erzielen können und unterstützen sie auf ihrem Weg“, so Janosch.
410 Prozent Arbeitskraft
Seit ihrem Start im Jahr 2018 mit zunächst 200 Prozent Stellenanteil ist die Schulsozialarbeit kontinuierlich ausgebaut worden. Dank eines Gemeinderatsbeschlusses konnte die Stiftung LFA das Angebot zum Schuljahr 2024/2025 um 0,65 Stellen aufstocken. Mit einer weiteren Ausbaustufe ab Januar 2025 stehen den Schulen in Oberndorf nun insgesamt 410 Prozent Stellenanteile zur Verfügung.
Das Team umfasst aktuell fünf Mitarbeiter, die an verschiedenen Schulstandorten tätig sind – von der Grundschule bis zur weiterführenden Schule. Der Ausbau hat ermöglicht, dass neue und bisher unbesetzte Grundschulen mit Schulsozialarbeit versorgt werden können.
Die aktuellen Schulsozialarbeiter
Die Schulsozialarbeit von Oberndorf besteht aktuell (Stand Januar 2025) aus Miriam Engel an der Ivo-Frueth-Schule Oberndorf mit 60 Prozent und an der Grundschule Hochmössingen mit zehn Prozent. Celine Mulks ist an der Grundschule Schulverbund und Schulverbund Klassen fünf und sechs mit insgesamt 100 Prozent im Einsatz. Anika Weinman ist im Sekundarbereich am Schulverbund mit 70 Prozent und an der Grundschule Aistaig mit zehn Prozent vor Ort. Unterstützt wird sie von Jonathan Oßwald. Angela Knobloch ist mit 70 Prozent am Gymnasium Rosenberg tätig.
Die Aufgaben der Schulsozialarbeit sind vielfältig: von Einzelfallhilfe über Präventionsarbeit bis hin zur Unterstützung bei sozialen Konflikten oder Mobbing.
Besonders an den Grundschulen liegt der Fokus aktuell auf Beziehungsarbeit, der Förderung sozialer Kompetenzen sowie ersten Angeboten zur Medienbildung. An den weiterführenden Schulen stehen Themen wie Konfliktmanagement, psychische Belastungen und präventive Arbeit gegen Mobbing und Cybermobbing im Vordergrund.
Vapes werden zu einem großen Problem
Die Schulsozialarbeiter berichteten auch von aktuellen Herausforderungen: So sei der Konsum von sogenannten „Vapes“ – elektronischen Zigaretten – ein wachsendes Problem, auch an den Schulen in Oberndorf. „Wir beobachten den Trend schon bei sehr jungen Schülern“, so die Fachkräfte.
Schaffen alle das Klassenziel?
Im Austausch mit den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses wurden zudem Fragen zur Situation an einzelnen Schulen gestellt. Besonders an Schulen mit einem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund gebe es zusätzlichen Bedarf an Streitschlichtung und Konfliktlösung, so die Schulsozialarbeiter. Allerdings liege die Verantwortung für das Erreichen des Klassenziels klar bei den Lehrkräften und nicht bei den Schulsozialarbeitern.