Auch in der Ostbaarschule führen Einschränkungen, bedingt durch die Pandemie, bei den Kindern zu Belastungen. Foto: Kaletta

Um den unterschiedlichen Bedarf an der Schulsozialarbeit abdecken zu können, müsse der zeitliche Umfang gut strukturiert werden. Dies vermittelte Schulsozialarbeiterin Ramona Baumann.

Bad Dürrheim-Oberbaldingen - Sie berichtete dem Verwaltungsausschuss über ihre Tätigkeit an der Ostbaarschule, angestellt ist sie bei Mariahof.

Auch an der Ostbaarschule, die derzeit 137 Kinder besuchen, seien die Folgen der Pandemie spürbar. Zu den Aufgabenschwerpunkten zählten Gespräche und Beratungen mit den Kindern, Lehrern und Eltern aufgrund auffälligem Sozialverhalten. Der Beziehungsaufbau sowie die Kontakte zu den Kindern seien durch Corona erschwert, könnten aber durch unterschiedliche Einstellungen weiterhin geleistet werden. Gut angelaufen sei die Einzelberatung mit den Schülern und werde auch gerne genutzt.

Fernunterricht, Notbetreuung und Wechselunterricht hätten zur Auflösung von festen Strukturen geführt, die vielen Kindern eine notwendige Leitlinie in ihrem Alltag bieten. Dies habe bei einzelnen Kindern zu Verunsicherungen geführt. Beobachtet haben die Schulsozialarbeiterin sowie das Lehrerkollegium, dass einige Kinder ihre Grenzen neu erfahren und austesten mussten.

Durch die erschwerte Kontaktaufnahme der Kinder untereinander habe sich gezeigt, dass einige Kinder im schulischen Rahmen gehemmt Kontakte aufnehmen und pflegen. Dies habe sich auch auf den schulischen Alltag ausgewirkt. Um das gemeinsame Spiel zu fördern, wurden in den Pausenzeiten in den ersten Klassenstufen unter anderem Bewegungsspiele angeboten.

Besonders bei den jüngeren Jahrgängen, so Ramona Baumann, wurden alterstypische, körperliche Interaktionen, wie Rangeln, Fangen, zusammen auf den Boden werfen, verstärkt beobachtet. Im Rahmen der Schulsozialarbeit sei besonders darauf geachtet worden, die Kinder während den Pausen zu beobachten und auf den Bedarf der Kinder einzugehen.

Zunehmend werde von Eltern vermehrt über Ängste der Kinder berichtet, ebenso über nachlassendes Selbstvertrauen, was die Unselbstständigkeit verstärke. Kinder, die in ihrer bisherigen Entwicklung bereits sozial auffällig waren, hätten verstärkte Verhaltensweisen aufgezeigt, zum Beispiel Probleme mit Konflikten, berichtet sie aus ihrer Arbeit.

So seien für die Schulsozialarbeit unterschiedliche Anlässe für die Beratungsgespräche entstanden, in Zusammenarbeit mit Kindern, Eltern und den Lehrkräften. Zudem habe sei eine deutliche Zunahme von Kontaktaufnahmen mit den Eltern entstanden, festgestellt worden sei auch, dass sich familiärer Belastungen während der Pandemie verstärkt hätten.