Hier folgen Fünftklässler einer Realschule dem Unterricht in ihrem Klassenzimmer. Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Schon wieder will ein Volksantrag die Schulpolitik im Land umkrempeln. Er pocht auf die verbindliche Grundschulempfehlung für Realschulen – und noch eine ganze Menge mehr.

Per Volksantrag will eine Bürgerinitiative die Landesregierung zu wesentlichen Änderungen am Konzept der Realschulen zwingen. Ziel der Initiatoren ist die Rückkehr zu einer Realschule pur, wie sie vor den grün-roten Schulreformen mit Einführung der Gemeinschaftsschule und Abschaffung der bis dahin verbindlichen Grundschulempfehlung vor einem Dutzend Jahren in Baden-Württemberg üblich war. Die für Realschulen seither landesweit geltende Pflicht, unter ihrem Dach Schüler auch auf grundlegendem Leistungsniveau zu unterrichten und zum Hauptschulabschluss zu führen, soll im Grundsatz wegfallen. „Mit unserem Volksantrag wollen wir auch erreichen, dass die Realschulen in Baden-Württemberg grundsätzlich wieder alle ihre Schüler zum Realschulabschluss führen und nicht mehr generell, wie es in den vergangenen Jahren normal geworden ist, zusätzlich auf grundständigem Niveau unterrichten müssen“, erklärte die Vorsitzende des Realschullehrerverbands Karin Broszat, die die Initiative mit verantwortet.