Die Schüler der Wiestalschule im Nagolder Kernen machten auch als Akrobaten eine tolle Figur. Foto: Ramona Sanders

„Manege frei“ hieß es für die Grundschüler der Wiestalschule im Kernen. Mit viel Mut und Begeisterung erprobten die Kinder Akrobatik-, Jonglage-, Dressur- oder Clown-Einlagen und brachten das Einstudierte jetzt zur Aufführung.

Mit tosendem Applaus endete im Zirkuszelt für die Kernenkinder der Grundschule Wiestalschule eine spannende und ereignisreiche Zirkusprojektwoche. Im voll besetzten Zelt mit mehr als 350 Zuschauern zeigten die Schülerinnen und Schüler, was sie unter professioneller Anleitung des Zirkusteams von Circus Bambi in dieser Woche gelernt hatten.

Fast drei Stunden lang begeisterten die Kinder mit atemberaubender Luft- und Bodenakrobatik, mit Fakiren, denen weder Scherben, Nagelbretter noch Feuer etwas anhaben konnten, und mit Jonglagen, egal ob mit Bällen, Ringen, Keulen, Teller oder Devilsticks.

Die dunkle Schwertkiste, Tierdressuren mit Ponys, Hunden und Ziegen und natürlich belustigende Clown-Einlagen durften auch nicht fehlen. Viele Eltern und Verwandte waren völlig überrascht, was ihre Kinder in so kurzer Zeit gelernt hatten und wie mutig sie vor so großem Publikum auftraten. „Viele Kinder wuchsen förmlich über sich hinaus“, stellten ebenso begeistert die Lehrer fest.

Die kleinen Kunststücke mit der Ziege erfordern auch ganz schön Mut. Foto: Ramona Sanders

Gleich nach der Begrüßung durch den Zirkusdirektor Theo staunte das Publikum über zwei waghalsige Nummern am Vertikalseil, bei der Kinder unter der Decke des blauen Zelthimmels hingen und turnten. Begleitet von fetziger Musik folgte ein spannender Auftritt dem anderen – egal ob Artisten am Trapez, am Reifen, am Tuch hängend hoch unter dem Zirkusdach und auf dem dünnen Drahtseil balancierend oder ob Bodenakrobaten, Tierdompteure, Kunstreiterinnen, Jongleure und Hulatänzerinnen auftraten – sie wurden mit viel Beifall gefeiert.

Da müssen die Clowns selber lachen Foto: Ramona Sanders

Viel zu lachen gab es bei den Auftritten der verschiedenen Clown-Gruppen. Der abschließende Programmauftritt brachte den Atem der Zuschauer zum Stocken. Licht aus – Feuer an! Die Feuerzauberer jonglierten mit Feuerketten, Feuerstäben, Feuerkeulen und schließlich spuckten sie sogar noch Feuer. Beim großen Finale füllte sich die Manege mit allen Kindern unter tosendem Beifall.

Projekt soll alle vier Jahre stattfinden

Schule und Förderverein hatten sich nach dem ersten Zirkusprojekt zum Ziel gesetzt, den Zirkus alle vier Jahre zu engagieren. „So kommt jedes Kind in seiner Grundschulzeit einmal in den Genuss der Zirkusprojektwoche“, erklärt Konrektorin Silke Lenz. Nach dem erfolgreichen Projektstart auf dem Eisberg im Jahr 2019, konnte das Zirkuszelt in diesem Jahr sogar direkt im Rötenbachtal auf dem Bolzplatz neben dem CVJM aufgebaut werden, so dass die knapp 100 Kinder jeden Vormittag nur einen kurzen Weg zu ihrem besonderen „Klassenzimmer“ hatten.

„Ohne die aktive Mithilfe des Förderkreises Kernenschule e.V. zusammen mit den Familien der Schulkinder, dem selbstverständlichen Engagement der Lehrer und natürlich der großzügigen finanziellen Unterstützung einzelner Sponsoren wäre so ein Projekt nicht möglich“, betonte Konrektorin Silke Lenz. Fast jede Familie habe sich eingebracht und mit ihrem Beitrag zum Erfolg des Projektes beigetragen.

Info: Circus Bambi

Das Clowntheater Circus Bambi aus Bad Teinach-Zavelstein will Kindern und Jugendlichen die Faszination Zirkus näherbringen. 1995 wurde erstmals ein Kindermitmachzirkus veranstaltet – und bald darauf war der Familienzirkus in den Ferien stets ausgebucht. Seit 2003 werden zudem Schulprojektwochen angeboten, bei denen Circus Bambi eine Woche lang den Schulalltag in einen Zirkusbetrieb verwandelt.