Spannende Wettkämpfe, begeisternde Showeinlagen: Nach zweijähriger Pause war die Sporthalle in Pfalzgrafenweiler wieder Austragungsort der Schulolympiade.
Pfalzgrafenweiler - 23 Bildungseinrichtungen sämtlicher Schularten einschließlich Sozialpädagogischer Bildungszentren aus dem Landkreis Freudenstadt traten bei der neunten Schulolympiade in Pfalzgrafenweiler mit jeweils zehnköpfigen Teams zu den Wettkämpfen an.
Mit Fackel und Flagge, wie bei Olympischen Spielen üblich, eröffnete Landrat Klaus Michael Rückert nach dem Einzug der Teams unter der Moderation von Lars Waffenschmidt, Rektor der Grund- und Werkrealschule (GWRS) Pfalzgrafenweiler, die Feier im Beisein von Sportkreispräsident Alfred Schweizer, Realschul-Rektor Marco Held, Wolfgang Held vom Staatlichen Schulamt Rastatt und Michaela Schlünder, Konrektorin der örtlichen GWRS.
Landrat gibt Versprechen ab
Rückert betonte, dass er mit den Schülern in den vergangenen zwei Jahren mitgelitten habe, da es durch die pandemiebedingten Schließungen an Freizeitaktivitäten gefehlt habe. Umso mehr freue er sich, dass bei der diesjährigen Schulolympiade so viele junge Menschen sportlich ambitioniert teilnehmen und den olympischen Gedanken – dabei sein und mitmachen – lebten und weitertrügen. "Im Team wird die Freude beim Sport erlebbar", so der Landrat. "Man lernt andere Menschen kennen und kann Gemeinschaft pflegen." Bevor er den Startschuss für die Wettkämpfe gab, versprach er, dass künftig wieder jedes Jahr eine Schulolympiade stattfinden werde.
Spektakuläre Showeinlagen
Nach einer imposanten Showeinlage der vierfachen Weltmeisterin im Fußball-Freestyle, Aguska Mnich, und ihres Freundes Patrick Bäurer, Vize-Weltmeister und Guiness-Weltrekordhalter, starteten die Wettkämpfe mit der Aufwärmgymnastik aller teilnehmenden Schulgruppen. Danach waren zehn Stationen zu durchlaufen, die in der Halle aufgebaut waren. Die Abläufe der Übungen mit Namen wie "Skiflug", "Fliesenboogie", "Planetenfänger" oder "Berg- und Talfahrt" wurden von Schülermentoren des Schulzentrums Pfalzgrafenweiler erklärt und betreut.
Im Laufe der mehrstündigen Veranstaltung wurde die Trendsportart Bumball vorgestellt, und im Foyer der Sporthalle konnten Virtual-Reality-Brillen getestet werden. Dort luden die Sportprofis, darunter Tim-Oliver Geßwein, Turner und Team-Bronzemedaillengewinner bei der WM 2022, zur Autogrammstunde ein. Zudem konnten sich die Teilnehmer über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten informieren. Für die Pausen-Verpflegung sorgte die Klasse sieben der Werkrealschule.
Judo-Vize-Weltmeisterin als Glücksfee
Vor der Siegerehrung absolvierten die mit jeweils zehn Schülern aus unterschiedlichen Klassenstufen besetzten Teams eine Sprintstaffel und einen Ausdauerlauf. Mit einer kurzen Showeinlage überbrückte Judo-Vize-Weltmeisterin Katharina Menz die Wartezeit bis zur Medaillenübergabe und fungierte als Glücksfee bei der Verlosung von Teamgutscheinen für den Hallwanger Hochseilgarten. Riesig freuten sich die Pestalozzischule und die Gemeinschaftsschule Horb über die von Bürgermeister Bernhard Haas gespendeten Gutscheine für Schüler und Lehrer.
Medaillen für alle
Noch vor der Siegerehrung übergab Jörg Schmieder, Prokurist bei der Volksbank Nordschwarzwald, die die Schulolympiade unterstützt, einen Scheck über 1000 Euro an die Stiftung Eigen-Sinn in Freudenstadt. Wie in der Vergangenheit würden damit Kinder und Jugendliche unterstützt, erklärte Dieter Eberhardt, der Vorsitzender des Stiftungsvorstands. Dieter Bischoff, Bürgermeister von Pfalzgrafenweiler, erntete derweil tosenden Applaus dafür, dass die Schulolympiade weiterhin in der örtlichen Sporthalle stattfinden soll.
Mit Urkunden und Medaillen des Sportkreises wurden die Schulen auf dem Siegertreppchen ausgezeichnet, Medaillen gab es für alle Teilnehmer. Wie zuletzt 2020 wurde das Team des Gymnasiums Dornstetten Gesamtsieger der Schulolympiade und konnte den Wanderpokal wieder mitnehmen – bis zur Jubiläumsauflage der Veranstaltung im kommenden Jahr.
Die bestplatzierten Teams:
■ Gesamtwertung: 1. Gymnasium Dornstetten (204 Punkte), 2. Realschule Oberes Kinzigtal (195), 3. Realschule Pfalzgrafenweiler (189)
■ Gemeinschaftsschulen: 1. Gemeinschaftsschule Loßburg (27 Punkte), 2. Gemeinschaftsschule Schopfloch (25), 3. Gemeinschaftsschule Horb (13)
■ Gymnasien: 1. Gymnasium Dornstetten (40 Punkte), 2. Kepler-Gymnasium Freudenstadt (34), Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium Baiersbronn (mit 30 Punkten genauso viele wie das Martin-Gerbert-Gymnasium Horb, aber mehr dritte Plätze)
■ Realschulen: 1. Realschule Oberes Kinzigtal (49 Punkte), 2. Realschule Pfalzgrafenweiler (48), 3. Johannes-Gaiser-Realschule Baiersbronn (35)
■ SBBZ (Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren): 1. Christophorus-Schule Freudenstadt (16 Punkte), 2. Roßbergschule Horb (14)
■ Werkrealschulen: 1. Werkrealschule Pfalzgrafenweiler (43 Punkte), 2. Keplerschule Freudenstadt (40), 3. Werkrealschule Dornstetten (30)