Studiendirektorin Petra Kubela leitet jetzt die Luise-Büchner-Schule am Beruflichen Schulzentrum Freudenstadt. Foto: Keck

Personalie: Petra Kubela ist seit kurzem die neue Chefin der Luise-Büchner-Schule in Freudenstadt

Mit Beginn des Schuljahrs hat Studiendirektorin Petra Kubela ihre neue Funktion übernommen. Sie ist jetzt Leiterin der Luise-Büchner-Schule am Beruflichen Schulzentrum.

Freudenstadt. Mit den Verhältnissen an der Luise-Büchner-Schule ist Petra Kubela bestens vertraut. War sie doch mehrere Jahre Stellvertreterin von Schulleiter Klaus Schierle, der unlängst den Ruhestand antrat. Damit sind die Schulleitungen an den beruflichen Schulen Freudenstadt und Horb mit zwei Frauen und zwei Männern nun paritätisch besetzt.

Eine Bilderbuchkarriere

Petra Kubela, Jahrgang 1964, hat eine Bilderbuchkarriere angetreten. Von der Beamtin auf Widerruf im Jahr 1988 und ihrem Eintritt in die Luise-Büchner-Schule 1989/90 ging es fortlaufend aufwärts, bis heute. Ihr Abitur legte sie am Allgemeinbildenden Gymnasium in Schramberg ab. Ein Studium an der Berufspädagogischen Hochschule in Esslingen schloss sich an. Das Referendariat absolvierte Petra Kubela in Heilbronn-Böckingen an einer hauswirtschaftlichen Schule. Ihre Lehrbefähigung erwarb sie für Haushaltswissenschaft und Sport. Ihre Ernennung zur Oberstudiendirektorin ist nach der üblichen Wartezeit im kommenden Frühjahr vorgesehen.

Zielstrebige Pädagogin

Kubelas Portfolio weist sie aus als zielstrebige Pädagogin, die im Zuge ihrer Schullaufbahn viele Funktionen übernommen hat. Das bedeutete auch immer Bereitschaft zur Fortbildung als Klassen-, Fach- und Beratungslehrerin. Sehr gefragt war sie ferner als kompetente Computer-Netzwerkbetreuerin, Referentin, Organisatorin und Teamleiterin. Ob bei der Verwirklichung neuer pädagogischer Konzepte oder der Entwicklung bestimmter Schularten, stets war sie als Impulsgeberin vorne mit dabei. Im laufenden Schuljahr unterrichtet sie zusätzlich zur Schulleitertätigkeit das Fach Informatik in den Eingangsklassen des beruflichen Gymnasiums.

Die Wertschätzung, die sie den Schülern sowie dem Kollegium angedeihen lässt, fließt in gleichem Maße an sie zurück. Das entspricht auch der Überzeugung, die sie in der Zusammenarbeit mit Klaus Schierle gewonnen hat. Sie besagt, dass sich die Lehrkraft bei allem, was sie einführt oder ändert, fragen muss: Was kommt im Klassenzimmer an? Schließlich gehe es bei schulischer Arbeit immer um die Schüler.

Petra Kubela lässt sich leiten vom Bemühen um "Kontinuität, Stabilität, Vertrauen, Motivation und Innovation". Ihre offene, freundliche und entgegenkommende Art ist geeignet, die Gesprächspartner für sie einzunehmen. Die an der Schule gepflegte Kultur der "Offenen Tür" hat den Zweck, dem Kollegium die Möglichkeit zu verschaffen, Fragen, Probleme und Unsicherheiten ohne Umwege zur Sprache zu bringen und zeitnah zu klären.

Schwerpunkte der Arbeit von Petra Kubela liegen ganz aktuell in der punktgenauen Umsetzung der Corona-Verordnungen. Stemmen muss sie selbst als Schulleiterin zusätzlich die noch zu besetzende Stelle der Rektor-Stellvertretung.

Beim Tagesgeschäft findet sie wesentliche Unterstützung von Seiten der Abteilungsleiter sowie des Kollegiums insgesamt. Die personelle Situation an der Schule sieht Kubela als "ordentlich" an. Drei neue Lehrkräfte wurden zum Schuljahresbeginn gewonnen, ebenso zwei Abordnungskräfte von anderen Schulen. Schwangere Kolleginnen müssen schulintern vertreten werden. Derzeit werden rund 650 Schüler von 65 Lehrkräften unterrichtet.

Gerne möchte die neue Chefin die Schüler noch enger in das Schulgeschehen einbinden. Mit diesem Wunsch verfolgt sie die Förderung demokratischen Geschehens. Allerdings kann unter den derzeitigen Umständen die Absprache zwischen den Schülervertretern nur online stattfinden.

Mit den drei anderen beruflichen Schulen im Landkreis, Freudenstadt und Horb, pflegt die Luise-Büchner-Schule einen regen Austausch unter anderem für wechselseitige Abordnungen von Lehrern und Kursangeboten.

Ausgleich kommt zu kurz

Petra Kubela lebt in Aichhalden-Rötenberg, wo sie auch aufgewachsen ist. Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Töchtern und verheiratet mit dem Ingenieur für Verfahrenstechnik Andreas Kubela. In jüngeren Jahren trieb Petra Kubela viel Sport, spielte aktiv Fuß- und Handball. Im Handball trainierte sie eine Jugendmannschaft.

Viel zu kurz kommt der notwendige sportliche Ausgleich im Alltag, beispielsweise das regelmäßige Joggen. Das gilt auch für das Volleyballspiel in einem Freizeitteam, das Tanzen mit ihrem Mann im Tanzkreis sowie Wandern und Skifahren.

Einen optimistischen Blick in die Zukunft lässt sich die Schulleiterin dennoch nicht verbauen. So sagt sie: "Egal was kommt, am liebsten Präsenzunterricht, aber auch Online- oder Hybridunterricht – wir sind gewappnet und haben ein sehr gutes EDV-Team, das dem Kollegium und der Schülerschaft immer gerne unter die Arme greift."