In der Alemannenschule gibt es keine Klassenzimmer. Auf dem Marktplatz arbeiten die Kinder zusammen, in den Lernateliers hat jeder seinen eigenen Platz. Foto: dpa/Patrick Seeger

Das baden-württembergische Schulsystem setze zu sehr auf Zwang und zu wenig auf Ermunterung, sagt Stefan Ruppaner, der Leiter der für den Deutschen Schulpreis nominierten Alemannenschule Wutöschingen: „Regelunterricht ist eine unnatürliche Zwangssituation.“

Stuttgart - An der Alemannenschule Wutöschingen (Kreis Waldshut) gibt es keine Bücher und keine Klassenzimmer. Seit 2012 arbeiten die Gemeinschaftsschüler mit iPads, in der Coronakrise ging das Lernen nahtlos weiter. „Lernen ist bei uns ein Service“, sagt der Schulleiter Stefan Ruppaner im Interview. „Die Zwingerei in unserem Schulsystem macht nur Probleme.“ Er sieht Bildung als Angebot, Schulrecht statt Schulpflicht.