Das Grundschulgebäude in der Mönchweilerstraße in Königsfeld hat Raumkapazitäten frei. Foto: Helen Moser

In der Grundschule in Königsfeld stehen seit dem Wegfall der Hauptschule Räume leer. Wie diese genutzt werden können, diskutierte der Ortsteilausschuss. Geprüft wird die Einrichtung eines Kindergartens und die Umnutzung der Sporthalle in eine Mehrzweckhalle.

Für eine Planungsrate mit einem Betrag von 250 000 Euro für die Grundschule sprach sich der Ortsteilausschuss aus. Untersucht werden soll unter anderem die Einrichtung eines Kindergartens und die Zusammenlegung von Feuerwehrgerätehäusern.

Laut Hauptamtsleiter Florian Kienzler startete im Februar eine Bedarfsumfrage. Er beschrieb eine zu erwartende Unterversorgung vor allem bei Krippenplätzen und Ü3-Ganztagesplätzen im gesamten Gemeindegebiet sowie U3- und Ü3-Plätzen im Kernort. Zur Betreuung dieser Kinder biete sich das Untergeschoss der Grundschule an, das seit dem Wegfall der Hauptschule kaum genutzt werde. Zwar gebe es dort Ausweichräume des Naturkindergartens „Zauberwald“, die könnten aber in andere Stockwerke verlegt werden.

Krippe im Ganztagsbetrieb für zehn Kinder

Geplant ist die Einrichtung einer Krippe im Ganztagsbetrieb für zehn Kinder und von zwei Ü3-Kindergartengruppen für jeweils 20 Kinder. Dies könnte bedarfsgerecht in mehreren Abschnitten erfolgen.

Das Konzept entspricht laut Bürgermeister Fritz Link dem des Bildungshauses in Neuhausen. Trotzdem sind im Betrieb unterschiedliche Eingänge, Sanitärräume und Pausenbereiche für Kindergarten, Krippe und Grundschule nötig. Das hat laut Kienzler vor allem gesundheitliche Gründe, damit sich zum Beispiel Masern nicht weiterverbreiten. Die Sanitärräume können laut Link zum Teil im Bestand realisiert werden, was kostengünstiger als ein Neubau ist. Möglichkeiten für Speiseräume und Zwischentrakte seien ideal für eine ganzheitliche Bildungsstätte.

Komfortable Raumsituation vorhanden

Thomas Fiehn und Johannes Kronbach sprachen von einer guten Lösung. Auf Nachfrage von Beate Meier erklärte Link, dass getrennte Außenbereiche auch künftig kein Problem sind. Er sprach von einer „komfortablen Raumsituation“. Dementsprechend soll eine Ausweitung der Nutzung des Geländes untersucht werden, insbesondere, ob die Sport- zu einer Mehrzweckhalle umgebaut werden kann, da Königsfeld laut Link mit dem Haus des Gastes und der Gemeindehalle in Weiler nur über Räumlichkeiten für maximal 200 bis 250 Gäste verfügt. In der Sporthalle hätten dagegen 400 bis 500 Platz. Angedacht wäre dann auch der Einbau einer Bühne und einer Küche.

Ein gemeinsames Feuerwehrgerätehaus?

Untersucht werden soll zudem die Möglichkeit eines gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses für Erdmannsweiler, Burgberg und den Kernort, da bei deren Gerätehäusern eine Sanierung nötig wird. Auch geht es um die Verfügbarkeit der Tageseinsatzgruppe.

Kronbach brachte den Einbau einer Hackschnitzelanlage für ein Nahwärmekonzept ins Gespräch. Laut Link könnte das im Rahmen einer Wärmeplanung erfolgen, er mahnte aber die besonderen Anforderungen an die Luftqualität im Kernort an. Jan-Jürgen Kachler brachte ins Gespräch, auch das DRK unterzubringen. Das hat aber laut Link sowieso eher Mehrbedarf, da Fahrzeuge im Auftrag des Landkreises unterzubringen seien. Das DRK werde sich eher im Dienstleistungszentrum erweitern.

Nötig sei nun eine grundhafte, aber ergebnisoffene Planung, so Link. Insbesondere die Überlegungen zur Feuerwehren beruhten auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Der Ausschuss sprach sich für die eine Planungsrate von 250 000 Euro aus, die vom Gemeinderat im Nachtragshaushalt eingestellt werden müsste.