Gute Noten erhält das Schömberger Schulzentrum. Foto: Schweizer

Die Schömberger Gemeinderäte bekamen am Donnerstagabend einen ausführlichen Einblick in die Arbeit der Schulen. Sorgen bereiten der Personalmangel und die Verschmutzungen.

Was die Technik und die Ausstattung angeht, zeigte sich Realschulrektor Uli Müller voll des Lobes. Mit Blick auf den im April 2022 eingeweihten Erweiterungsbau betonte er: „Wir sind gut aufgestellt.“ Angesichts von rund 420 technischen Geräten wäre aber ein hauptamtlicher Administrator vonnöten. Sein Glück perfekt machen würde noch eine Außensportanlage.

Bürgermeister Karl-Josef Sprenger zeigte sich diesem Wunsch nicht abgeneigt. Er informierte, dass man sich Gedanken darüber mache, Kameras auf dem Gelände aufzustellen, denn laut Müller nehmen die Verschmutzungen zu. Stolz machen Müller die Erfolge bei Schulwettbewerben. Schömberg könne Landes- und Bundessieger stellen. Dank der Schulsozialarbeit gäbe es keine großen Konflikte.

Schule genießt guten Ruf

Der gute Ruf macht sich bei den 62 Anmeldungen für das kommende Schuljahr bemerkbar. Es laufen Gespräche mit dem Schulamt, die fünfte Klasse dreizügig zu führen. Mittlerweile drücken in der Realschule Kinder auch aus Rottweil, Neukirch, Wehingen, Geislingen und Balingen die Schulbank. Von den letztjährigen Abgängern machen zwölf eine Ausbildung, 19 bereiten sich auf das Abitur vor , drei sind auf ein Berufskolleg gewechselt. Aktuell werden an der Realschule 292 Schüler in zwölf Klassen von 24 Lehrkräften unterrichtet. Wegen der angespannten Personallage ist zu Müllers Bedauern die Unterrichtsversorgung schlechter als in den Vorjahren. So sei die Beschulung in zwei verschiedenen Niveaus nur in der neunten Klasse möglich. Der Schule fehle eine Krankheitsvertretung, und es sei wohl keine Entspannung in Sicht. Der Rektor betonte, dass der Pflichtbereich abgedeckt sei und es Arbeitsgemeinschaften gebe. Seit Ausbruch des Krieges wurden zwölf Kinder aus der Ukraine am Schulzentrum aufgenommen.

292 Schüler an Realschule

Das Zeugnis, das Rektor Benjamin Resch für die Grund- und Werkrealschule ausstellte, kann sich sehen lassen. Mit 159 Schülern in sieben Klassen steht die Grundschule auf einer stabilen Basis. In einer Vorbereitungsklasse werden Kinder gezielt gefördert. Weil eine Lehrkraft fehlt, müssen die Drittklässler in einer Klasse sitzen. In Deutsch und Mathematik werden die Kinder aufgeteilt. Ziel sei es, die dritte Klasse wieder zweizügig zu führen.

Grundschule gut aufgestellt

Von den 44 Grundschülern im Schuljahr 2022/23 wechselte fast die Hälfte auf die Realschule, acht auf die Werkrealschule. Kinder der Klassen zwei bis vier nehmen am Projekt „Forschendes Lernen“ teil. Mächtig stolz ist Resch auf die Bläserklasse und den Schülerchor unter der Leitung von Musiklehrer Michael Bach. Er wies auch auf andere Aktivitäten hin, wie den Waldtag, das Hofkonzert, die Bundesjugendspiele und die Teilnahme am Kreisfinale von „Jugend trainiert für Olympia“. Gut versorgt ist die Schule mit Lernmaterial. Als langfristiges Ziel nannte Resch, jeden Schüler mit einem Tablet auszustatten.

Viktor Felde vom Haus Nazareth informierte über die „Offene Jugendarbeit“ und die Schulsozialarbeit. Im Juni hebt sich der Theater-Vorhang für ein Stück, das sich um den Umweltschutz dreht. Ganztagesbetreuung wird montags bis donnerstags von 11.45 bis 15.15 Uhr angeboten. In der Schulmensa essen 35 Kinder. Die Verlässliche Grundschule startet um 7 Uhr, in Schörzingen um 7.30 Uhr. Felde, der seit 2006 in Schömberg ist, leitet seit 2009 die Schulsozialarbeit. Aktuell werden 52 Fälle bearbeitet.