Das AMG braucht mittelfristig eine Generalsanierung. Foto: Alt

Nach dem DHG ist das AMG das nächste große Sanierungsprojekt. Wie notwendig das ist, zeigt nicht zuletzt eine Umfrage, die von Schülern des AMG jüngst im Ausschuss für Kultur, Soziales und Verwaltung vorgestellt wurde.

Rottweil - Ramponierte Tische, Wände, von dene die Farbe abblättert und ein WLAN, dass nicht in jedes Klassenzimmer vordringt: Das AMG hat seine besten Zeiten hinter sich. Das ist kein Geheimnis, und so überraschte auch das Ergebnis der Schülerumfrage niemanden im Ausschuss für Kultur, Soziales und Verwaltung. Shenice Rapp, Elftklässlerin am AMG, hatte die an ihrem Gymnasium durchgeführte Umfrage den Ausschussmitgliedern vorgestellt. Im Nachgang des Jugendhearings hatte sich eine Gruppe mit der Ausstattung an ihrer Schule befassen wollen und die Umfrage auf die Beine gestellt. 183 Schüler hatten sich daran beteiligt, die meisten (48,3 Prozent) aus der Klassenstufe 9.

Buchausstattung ist sehr gut

Während eine große Mehrheit die Bücherausstattung der Schule als sehr gut bewertet wird, sieht es bei den Themen WLAN, Möbel und Technik ganz anders aus. Tische und Stühle befänden sich teilweise in einem schlechten Zustand, auf dem Schulhof müsse es mehr Sitz und Essmöglichkeiten sowie mehr Schatten geben. "Im Sommer knallt die Sonne aus den Sportplatz. Es gibt sehr, sehr wenig Schattenplätze", betonte die Schülerin.

In den Computer-Räumen wünschen sich die Schüler den Einsatz neuerer Technik und neuerer Beamer in den Klassenzimmern. Außerdem seien zusätzliche WLAN-Verstärker notwendig. Und: Die Schüler sehen auch die Renovierung ihrer Klassenzimmer sowie die regelmäßige Instandhaltung des Schulgebäudes als Notwendig an.

An digitaler Infrastruktur dran

Was bedeuten nun diese Verbesserungswünsche für den Schulträger – also die Stadt? An der digitalen Infrastruktur des AMG ist man dran, das verdeutlichte das Statement von Monika Hugger (CDU), die die Stadtverwaltung drum bat, dafür zu sorgen, dass "der Prozess in Ruhe abgeschlossen werden kann". Immer wieder werde dieser nämlich durch Nachfragen bei den Koordinatoren gestört. OB Ralf Broß versicherte, dass die Schulleitungen über den Fahrplan bei der Digitalisierung informiert seien.

Ira Hugger (Grüne) freute sich, dass mit der Vorstellung der Umfrage Ergebnisse aus dem Jugendhearing nach außen dringen. Und Hans-Peter Alf (CDU) empfand den Vortrag als klares Zeichen für das Jugendhearing. Trotzdem täuschte all das Lob für die Jugendbeteiligung nicht darüber hinweg, dass man über kurz oder lang nicht um eine größerer Investition in das humanistische Gymnasium herum kommt.

Nach DHG nächstes Großprojekt

Dass es am AMG mittelfristig nicht allein bei der Einrichtung der digitalen Infrastruktur bleibt, gab dann auch OB Ralf Broß zu bedenken. Nach dem benachbarten DHG sei das AMG das nächste schulische Großprojekt. "Wir wissen um die Situation", sagt Broß in Richtung der Schülerin. Dennoch sei Geduld gefragt. Denn Probleme, wie etwa der Zustand des Gebäudes, seien erst dann lösbar, wenn es an die Gesamtsanierung geht.