An den Oberndorfer Schulen sollen voraussichtlich im kommenden Jahr PV-Anlagen errichtet werden. Foto: Reimer

Bereits im vergangenen Sommer wurde beschlossen, dass die Oberndorfer Schulen Solarstrom liefern sollen. Eine Analyse zeigt nun, mit wie viel Strom zu rechnen ist.

 
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Im Juli hatte der Gemeinderat beschlossen, den Contracting-Partner Engie mit einer Feinanalyse zu beauftragen. Am Dienstag wurden im Verwaltungsausschuss die Ergebnisse vorgestellt.

Diese Untersuchung weist im Vergleich zu den ersten Planungen einige Unterschiede auf, erklärte Michael Lübke, Verwaltungsleiter Planen und Bauen. So ist die die PV-Gesamtfläche kleiner geworden. Im vergangenen Sommer rechnete man noch mit einer Gesamtleistung von 282 Kilowatt-Peak und einem Ertrag von rund 284 000 Kilowattstunden pro Jahr. Da sich das Dach der Karl-Wider-Schule wegen Beschattung allerdings nicht für den Bau einer Anlage eignet, sinken diese Werte auf 240 Kilowatt-Peak und 213 000 Kilowattstunden pro Jahr ab.

Baupreise drastisch gestiegen

Des Weiteren sind in den vergangenen Monaten die Baupreise drastisch gestiegen. Die Investitionskosten, die von Engie getragen werden, sind von 383 000 Auf rund 564 000 Euro gestiegen und damit auch die Contracting-Raten. Doch auf der anderen Seite gilt das gleiche für die Strompreise und damit auch für die jährliche Einspargarantie. Daher bleiben die Nettokosten für die Stadt bis zum Ende der Laufzeit ungefähr bei 391 000 Euro, was ungefähr dem Wert der letzten Schätzung entspricht.

Nach Ablauf des Contracting-Vertrags Ende Februar 2027 gehen die Anlagen in den Besitz der Stadt über. Mit den derzeitigen Strompreisen werde sich die Anlage schon nach rund sechs Jahren amortisieren und nicht erst nach elf, wie ursprünglich angenommen. Lübke betonte, dass es sich hierbei um eine Bestandsaufnahme handle und andere Strompreise sich entsprechend auf die Amortisationszeit auswirken würden.

Wie ist die Lebensdauer?

„Sind die Anlagen dann noch Funktionstüchtig?“, wollte Günter Danner (SPD) wissen. Laut Lübke sollen die PV-Anlagen 2024 in Betrieb gehen. Nachdem sie 2027 in den Besitz der Stadt übergegangen sind, sollen sie noch etwa 20 Jahre Strom liefern.

Die größte PV-Fläche soll auf dem Dach der Turnhallen verbaut werden. Nach der teuren Sanierung wollte Dieter Rinker (FWV) wissen, wie die Anlage installiert wird. Ein undichtes Dach sei seine große Sorge. Im Zuge der Sanierung werde auch der Dachaufbau komplett neu erneuert und die Installation der PV-Anlage mit eingeplant, so Lübke. Im Zuge der Beratungen sprach Bürgermeister Hermann Acker auch die anderen städtischen Dachflächen an, die die Stadt zur Verpachtung anbiete. Die Nachfrage halte sich hier allerdings noch in Grenzen.

Der Gemeinderat wird in seiner kommenden Sitzung am 21. März erneut über die Bestückung des Schulzentrums mit PV-Anlagen beraten.