Die Schulleitung soll künftig flexibler über eine Quarantäne entscheiden können als bisher. (Symbolfoto) Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Künftig soll die Schulleitung bei einem Corona-Ausbruch in einer Klasse flexibler über eine Quarantäne entscheiden können. Die Abstimmung mit dem Gesundheitsamt soll entfallen.

Stuttgart - Bei einem Corona-Ausbruch in einer Klasse soll künftig die Schulleitung deutlich flexibler über eine Quarantäne entscheiden können als bisher. Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper sagte am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart: „Eigentlich ist es so, dass die Schulleitungen das relativ selbstständig entscheiden können.“

Die bisherige Abstimmung mit dem Gesundheitsamt soll demnach entfallen. Grund ist die Überlastung der Gesundheitsämter wegen der Ausbreitung der Omikron-Virusvariante.

Bisher müssen sich die Schulleitungen mit den Gesundheitsämtern absprechen, wenn 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler infiziert sind, ob die Klasse in den Fernunterricht wechselt. Zwar bleibe 20 Prozent der ungefähre Richtwert, sagte Schopper. Aber auch hier könnten die Schulleitungen selbst einschätzen, ob es sinnvoll sei, etwas früher oder erst später mit der Klasse in Quarantäne zu gehen. Die Meldepflicht der Schulen zu den Corona-Fällen bleibe aber bestehen.