Am Schulzentrum in Baiersbronn wird das Netzwerk optimiert. Foto: Michel Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Gemeinde nutzt Förderprogramme / Auch Eigenmittel fließen in bessere Ausstattung von Bildungseinrichtungen

Die Gemeinde Baiersbronn wird die digitale Infrastruktur an den Schulen weiter verbessern und die bereitgestellten Fördergelder in Anspruch nehmen. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats ging Hauptamtsleiter Marc Hinzer auf die aktuelle Situation ein.

Baiersbronn. Im Rahmen des "Digitalpakt Schule" können die Schulträger von Bund und Land im Zeitraum Mai 2019 bis 2024 Fördergelder erhalten, um die digitale Infrastruktur an den Schulen zu stärken und zu verbessern. Die Gemeinde erhalte ein Gesamtbudget von 484 300 Euro. Bei vollem Abruf müssten 121 075 Euro aus Eigenmitteln finanziert werden, erklärte Hinzer. Mit der Eigenbeteiligung der Gemeinde würden dann letztlich rund 605 375 Euro zur Verfügung stehen. Die Gemeinde sei als Schulträger verpflichtet, bei Abruf der Fördermittel den notwendigen Betrieb sowie die Wartung und den IT-Support sicherzustellen.

Hinzer ging auf weitere Förderprogramme ein, die die Digitalisierung der Schulen unterstützen können. Neben Schülerendgeräten könnten auch Lehrerleihgeräte, Zusatzvereinbarungen für Administration und Unterstützung für Schulen aufgrund der Corona-Pandemie finanziell gefördert werden.

"Wir sind auf einem ganz guten Weg", sagte Gerhard Gaiser (SPD). Er wies darauf hin, dass die SPD-Fraktion bereits in den Haushaltsreden gefordert hatte, alle Fördermöglichkeiten auch auszuschöpfen.

Die gute Ausstattung der Schulen sei für den Schulstandort und die Gemeinde von großer Bedeutung. Mit der Ausschöpfung der Förderprogramme werde der Grundstein für ein modernes und umfangreiches Bildungsangebot für die Kinder in Baiersbronn gelegt.

Bestehendes Netzwerkveraltet und teilweisenicht leistungsfähig

Mit der Netzwerkoptimierung im Schulzentrum befasste sich ein weiterer Tagesordnungspunkt. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, das Netzwerk am Schulzentrum auszubauen. "Das bestehende Netzwerk ist veraltet und teilweise nicht leistungsfähig. Daher möchten wir hier mit entsprechenden Fördermitteln eine Ertüchtigung des Netzwerks vornehmen", erläuterte Hinzer.

Die Firma "dtm Datentechnik Moll GmbH" aus Meckenbeuren wird mit der Netzwerkoptimierung zum Angebotspreis von rund 145 404 Euro brutto beauftragt. Die Eigenbeteiligung für die Gemeinde in Höhe von 20 Prozent und den nichtförderfähigen Kosten liegt laut Verwaltung bei rund 47 000 Euro. Einstimmig beschloss das Gremium, die Summe von 50 000 Euro für den Nachtragshaushalt vorzusehen.

Mit der Ausführung der Arbeiten könne erst in den Herbstferien begonnen werden, sagte Hinzer. Der Grund dafür liege weniger beim Personal. Vielmehr gebe es für das notwendige Material entsprechende Lieferzeiten.

Auf die Frage von Ulli Schmelzle (FDP/UBL) bestätigte der Hauptamtsleiter, dass nach den erfolgten Arbeiten das komplette Netzwerk im Schulzentrum auf einem einheitlichen und aktuellen technischen Stand sei. Ebenfalls einstimmig fiel der Beschluss aus, weitere Förderprogramme für die Beschaffung von mobilen Endgeräten für Lehrer und Schüler am Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium in Anspruch zu nehmen.

Hinzer erklärte, dass im Rahmen eines digitalen Gesamtkonzepts das Gymnasium auf stationäre Lehrer-PCs in den Klassen- und Fachräumen verzichten und auf sogenannte Convertibles zurückgreifen wolle. Diese hätten den Vorteil, dass sie als Steuerungsgeräte für die Präsentationstechnik in den Unterrichtsräumen ideal eingesetzt werden können. Insgesamt sollen 40 solcher Convertibles bestellt werden, die Kosten liegen laut Angebotspreis der Firma Rednet AG aus Mainz bei knapp 57 739 Euro brutto. Die Vergabe erfolgte einstimmig an die günstigste Bieterfirma. Die Finanzierung erfolgt größtenteils über entsprechende Förderprogramme.

Auch für Gymnasiasten werden Laptops angeschafft

Ebenso stimmte der Gemeinderat einstimmig der Anschaffung von 53 Laptops für die Schüler des Richard-von-Weizsäcker Gymnasiums zu. Diese sollen als Schülerleihgeräte von der Firma Multimediaservice aus Rottenburg/Laaber zum Angebotspreis von rund 42 773 Euro brutto geliefert werden.

Die Kosten dafür werden zu 100 Prozent durch das Förderprogramm "Leihgeräte für Schüler" finanziert. Da das Förderprogramm bereits am 31. Juli auslaufe, bezeichnete Hauptamtsleiter Hinzer die Beschaffung als sportliche, aber machbare Aufgabe. Die Schüler des Schulzentrums wurden bereits im vergangenen Jahr mit solchen Geräten ausgestattet