Die Umgestaltung des früheren Schulgebäudes in einen Kindergarten im Erd- und Vereinsheim im Obergeschoss schreitet gut voran. Foto: Herzog

Nach der Vergabe weiterer Gewerke zum Umbau der ehemaligen Grundschule in einen Kindergarten und Vereinsheim bleibt Bürgermeister Bernd Heinzelmann optimistisch, dass die Fertigstellung zu Beginn des neuen Schuljahres gelingt.

Schenkenzell - Der Gemeinderat vergab in seiner Sitzung am Mittwoch in einem zweiten Schritt vier weitere Gewerke mit einem Umfang von knapp 170 000 Euro. Die Qual der Wahl hatten die Räte dabei wahrlich nicht.

Jeweils nur ein Angebot

Obwohl bei der beschränkten Ausschreibung jeweils fünf bis sechs Firmen angefragt worden waren, wurde je Gewerk nur ein Angebot abgegeben. Diese lagen nach Auskunft des Bürgermeisters immerhin im Rahmen der Kostenberechnung und hatten keine Ausreißer nach oben. Einstimmig vergaben die Räte die Schreinerarbeiten in Höhe von 47 200 Euro an die örtliche Schreinere Gebele, die Bodenlegerarbeiten für 35 790 Euro an das Unternehmen Groß aus Oberwolfach und den Einbau eines Aufzugs an Lifttec aus Donaueschingen für 55 500 Euro.

Kein Angebot für Rohbauarbeiten

Wie Heinzelmann bedauerte, sei für die Rohbauarbeiten erneut kein Angebot abgegeben worden. Durch den freiwilligen Einsatz des Musikvereins, der Dorfbätscher und während schlechtem Wetters des Bauhofs seien einige Abbrucharbeiten in Eigenleistung übernommen und dadurch beachtliche Kosten gespart worden.

Die jetzt noch ausstehenden Beton- und Stahlbetonarbeiten sowie Wanddurchbrüche für den Einbau von Fluchttüren nach außen könne nur von einer Fachfirma ausgeführt werden. Das Baugeschäft Ziegler aus Dornhan habe sich bereit erklärt und ein Angebot von 30 600 Euro unterbreitet, informierte der Bürgermeister. Dieser Vergabe stimmte das Ratsgremium ebenfalls zu.

Außenfluchttreppe bereitet Kummer

Nachdem in der März-Sitzung sieben Gewerke in Höhe von rund 300 000 Euro vergeben wurden, summieren sich die bisherigen Ausgaben einschließlich Planungskosten und Ingenieurhonorare auf rund 550 000 Euro. Die Kostenberechnung liegt bei 580 000 Euro. "Was mir noch Kummer bereitet, ist die Außenfluchttreppe. Der Preis für Stahl ist erheblich gestiegen. Wir werden wohl den Kostenrahmen nicht ganz einhalten können. Aber so wie die Preise auf dem Bausektor gerade steigen, liegen wir immer noch in einem guten Bereich", zeigte sich der Bürgermeister erleichtert.

Ratsmitglied Willi Intraschak erkundigte sich nach der Zeitschiene. Er sei froh, so Bürgermeister Bernd Heinzelmann, dass die Fenster Mitte Juni geliefert würden. Das Ziel, mit dem Kindergarten zum neuen Schuljahr in Betrieb gehen zu können, sei weiterhin sportlich. Es müsse immer mit Verzögerungen gerechnet werden. "Aber ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass wir es schaffen können. Für die Kinderkrippe wurde schon Personal gefunden – das ist doch eine gute Nachricht", verbreitete er Optimismus.