Eine Schulhauserweiterung in Bierlingen soll es nicht geben. (Archivfoto) Foto: Marzell Steinmetz

Zum Aus für die Schulhauserweiterung in Bierlingen hat unsere Leserin Claudia Schmider aus Starzach-Wachendorf die folgende Meinung.

Fakten statt Vorwürfe

 

Es ist vielleicht hilfreich, einige Fakten zu nennen – nicht nur Vorwürfe, die bisher nicht sachlich begründet wurden. 1. Sieben der acht von Herrn Faiss kritisierten Gemeinderäte sind erst seit September 2024 im Amt. 2. Die drei besonders kritischen Gemeinderäte – Frau Hartmann, Frau Obstfelder und Herr Faiss – sind hingegen bereits seit sechs bzw. elf Jahren im Gemeinderat. 3. Die Planungen für den Erweiterungsbau des Ganztagesbereichs und der Schulturnhalle laufen seit zehn Jahren. 4. Warum wurde das Projekt in dieser Zeit nicht vorangebracht – obwohl die genannten Gemeinderäte dabei Unterstützung vom Bürgermeister und von Herrn von Ow-Wachendorf hatten? 5. Gute schulische Leistungen und Fürsorge hängen nicht allein von Gebäuden ab. 6. Warum reicht die Halle in Wachendorf angeblich nicht für den Grundschulsport? Sie wird für Bujukai, Fußball, Tischtennis und Badminton genutzt – sogar für Turniere. Beschwerden über die Halle sind nicht bekannt.

Schülerzahlen rückläufig

7. Laut Schulleiterin Frau Petry sind die Schülerzahlen rückläufig – aktuell nur 120 statt früher 200. Warum wird keine Prognose auf Basis der Geburtenzahlen erstellt und öffentlich gemacht? 8. Was die „Befürworter“ aktuell lostreten, spaltet viele Menschen in Starzach – das ist bedauerlich. 9. Die Gemeinde hat bereits ca. 30 bis 35 Millionen Euro Schulden.

Viele Bürger hätten sich gewünscht, dass die Befürworter auch Vorschläge zur Reduzierung machen – und nicht nur eine neue Belastung von rund 10 Millionen Euro fordern. Ist es sinnvoll, pro Kind rund 83.300 Euro in Gebäude zu investieren? Oder sollten wir nicht vielmehr in Bildung selbst investieren – etwa in weniger Unterrichtsausfall oder mehr lernbezogene Projekte?

Claudia Schmider Starzach-Wachendorf

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