Am Mittwochmorgen waren die Poller noch verpackt. Bald sollen sie zum Einsatz kommen. Foto: Klormann

Im Rahmen der 950-Jahr-Feierlichkeiten sind in Calw 2025 noch einige Feste geplant. Die Stadt hat nun am Sicherheitskonzept gefeilt – und Anti-Terror-Poller gekauft.

Sie sehen vergleichsweise unspektakulär aus. Doch die dunklen Poller, die am Mittwochmorgen noch eingepackt neben dem Calwer Rathaus standen, haben es in sich.

 

Im Fachjargon der Hersteller werden sie Oktablocks genannt. Laien sprechen von Anti-Terror-Pollern.

450 Kilogramm schwer und „absolut sicher“

Zehn Stück hat die Stadt Calw nun angeschafft, als „Teil des generischen Sicherheitskonzeptes“, erläutert David Mogler, Persönlicher Referent des Oberbürgermeisters und Wirtschaftsbeauftragter, auf Anfrage unserer Redaktion.

Oktablocks seien 450 Kilogramm schwer und „absolut sicher“. Sie stehen bei Feierlichkeiten an den Zufahrten zu Festplätzen und sollen mögliche Amok- oder Terrortaten verhindern. Das wird nun auch in Calw möglich sein.

Das stoppe sogar einen Lastwagen

Das Besondere an diesen Oktablocks, so Mogler: Fährt jemand gegen einen dieser Poller, kippt er um – und die gezackte Platte, auf dem er befestigt ist, gräbt sich unten in den Boden und drückt oben gegen den Motorblock des Fahrzeugs, verkantet sich im Unterbau. Das stoppe sogar einen Lastwagen.

Wie das Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND) im vergangenen Sommer berichtete, habe die Hersteller-Firma das mit einem 7,5 Tonnen-Laster bei einer Geschwindigkeit von 48 Kilometern pro Stunde getestet. Laut RND würden sie unter anderem in Berlin, Frankfurt und Stuttgart eingesetzt.

Zusätzlich auch 20 IBC-Tanks

Zusätzlich habe die Stadt auch 20 IBC-Tanks besorgt, faltbare Behälter, die zwei Meter breit, mehr als einen Meter hoch und mit mehreren hundert Litern Wasser befüllbar sind, berichtet Mogler.

Auch die Stadt Nagold besorgte unlängst zehn Oktablocks für 7800 Euro pro Stück. Wie in Calw sollen die Poller auch dort stark frequentierte Veranstaltungen schützen.