Besondere Ehrungen gibt es bei den Schützen für Ehrenmitglied Wolfgang Storz (von links), Ursula Haberstroh, Ehrenmitglied Dietmar Kuner, Erika Kaltenbach, Oberschützenmeister Tobias Moser, Gabi Storz und Manfred Kaltenbach. Quelle: Unbekannt

Schützenverein: Kleinkaliber- und Luftgewehrstand erneuert / Lockdown verhindert Königsschießen

Im dritten Jahr als Oberschützenmeister bewies Tobias Moser in seiner zweiten Hauptversammlung, der insgesamt 66, seit der Wiedergründung erneut Souveränität. Eine grandiose Leistung bescheinigte ihm auch sein Vorgänger Rudi Schätzle.

Schönwald. Der Rückblick des Vorsitzenden war zuerst ein Dank: Für die Unterstützung, die ihm von allen Seiten gewährt wird, für die vielen ehrenamtlichen Stunden, die von nahezu jedem der rund 230 Mitglieder geleistet werden für die Loyalität, die man ihm entgegenbringe. Doch nicht nur Zeit werde investiert, so manches Mitglied bringe auch Geld ein. "Das wird einfach gemacht, ohne viel Aufhebens drum zu machen", stellte er begeistert fest.

Etliche Mitglieder hätten die Corona-Pandemie und die ausgefallenen Rundenwettbewerbe dazu genutzt, nach dem Kleinkaliber-Stand zu schauen – danach wurden dieser und der Luftgewehrstand runderneuert. 39 Helfer hätten ab Oktober 2020 in 134 Tagen mehr als 2600 Arbeitsstunden geleistet. Vor allem Klaus Storz habe man praktisch täglich angetroffen – er habe allein gut 500 Stunden gearbeitet. So habe man nun die Zeit der Corona-Einschränkungen bestens genutzt, man habe nun ein praktisch runderneuertes Schützenhaus.

Schriftführerin Sandra Storz stellte fest, dass nach dem Aschermittwochsessen praktisch nichts mehr gelaufen sei, sogar die Schützenwettbewerbe mussten weitgehend ausfallen.

Auch sportlich habe sich fast nichts getan, so Sportleiter Matthias Fehrenbach. Zwar habe man die Runde mit drei Mannschaften begonnen, dann sei aber recht bald der Lockdown gekommen, der auch das Königsschießen verhinderte. Immerhin, der Verein sei stolz darauf, erneut Schützen in seinen Reihen zu haben, die es zur Deutschen Meisterschaft in München geschafft hätten.

Schatzmeister Armin Kuss ließ sich diesmal von Kassenprüfer Klaus Dold vertreten. Dieser stellte in seinem Bericht fest, dass zwar noch Gelder da seien, diese aber, dank fehlender Einnahmen und hoher Ausgaben durch die Renovierung stark dahin geschmolzen seien. So habe man seit März 2020 praktisch keine Einnahmen mehr aus Festen. Seither sei auch das Vereinsheim nicht mehr geöffnet gewesen – erst in jüngster Zeit sei es wieder offen. Fünfstellig präsentierte sich daher der Verlust.

Spärliche Aktivitäten

Schussmeister Dietmar Kuner und seine Böllerschützen begannen das Jahr 2020 mit dem weithin bekannten Neujahrsschießen, am 6. Januar war der Fasnetstart, wo eine kleine Abordnung seit Jahren in Unterkirnach antritt. Dazu kamen Auftritte auf dem Feisenhof Mitte März. Und man schoss so manchen Ehrensalut bei Beerdigungen und runden Geburtstagen. "Wir hatten entgegen der Vorjahre eher spärliche Aktivitäten", stellte er bedauernd fest. Er wünsche für alle, dass man die Pandemie bald in den Griff bekomme. Immerhin konnte er stolz vermelden, dass er vier Neuzugänge (die ihre Sprengscheine bestanden hätten) und somit 21 Aktive habe. Fünf neue Kanonen seien fast fertig.

"Die Berichte vieler Vereine gleichen sich", betonte Bürgermeister Christian Wörpel. Die Schützen leisteten eine beachtliche Arbeit vor allem mit jungen Leuten. Durch ehrenamtliche Leistungen sei trotz der schlechten Bedingungen viel gelaufen.

Keine Überraschungen gab es bei den Wahlen: Oberschützenmeister bleibt Tobias Moser, Matthias Fehrenbach Sportleiter. Vroni Storz versieht das Amt der zweiten Schatzmeisterin. Zweiter Schussmeister ist Jürgen Obergfell, Thomas Kern zweiter Jugendleiter. Max Weis ist Medienreferent, als Beisitzer wurden Patrick Kern, Reimund Kuner und Manuel Fehrenbach gewählt. Klaus Dold und Hans-Jürgen Hirt bleiben Kassenrevisoren.

Auch geehrt wurde reichlich: Für 20 Jahre wurden Patrick Beha sowie Pfarrer Andreas Treuer geehrt. Für 25 Jahre Treue erhielten Wolf-Wilhelm Adam, Armin Bernhard, Barbara Gehring, Jürgen Graf, Ursula Haberstroh, Arnold Mayer und Christiane Obergfell die Ehrennadel in Silber des Deutschen Schützenbundes (DSB).

Für 30 Jahre Mitgliedschaft wurden Ralf Dorer, Michael Pretzer, Jürgen Ragg, Robert Walter und Arno Winterhalter ausgezeichnet. Seit 40 Jahren gehören Erika und Manfred Kaltenbach und Gabi Storz dem Verein an. Sie wurden mit der Ehrennadel des DSB in Gold geehrt.

"Wir haben in den letzten Monaten einige Ehrenmitglieder verloren. Anders als in vielen Vereinen hängt bei uns eine Ehrenmitgliedschaft nicht von einer bestimmten Vereinszugehörigkeit ab, man muss sie sich verdienen", erklärte der Oberschützenmeister Daher freute er sich, nun Schussmeister Dietmar Kuner und Wolfgang Storz mit der Ehrenmitgliedschaft auszeichnen zu dürfen.