Corona machte dem Schützenverein Schönwald 2021 schwer zu schaffen. Ein Lichtblick: Der Umbau und die Renovierung des Schützenhauses seien fertiggestellt, sagte Oberschützenmeister Tobias Moser bei der Mitgliederversammlung.
Schönwald - Rückblickend auf ein erneut pandemisch geprägtes Jahr dankte der Vorsitzende: für die Unterstützung, die ihm von allen Seiten gewährt werde, für die vielen ehrenamtlichen Stunden, die von nahezu jedem der rund 230 Mitglieder geleistet würden, für die Loyalität, die man ihm entgegenbringe. 2021 sei seiner Meinung nach fast schlimmer gewesen als das Vorjahr. Immerhin – der Umbau und die Renovierung des Schützenhauses seien sehr gelungen, wie ihm allseits versichert werde. "Da wird einfach gemacht, ohne viel Aufhebens drum zu machen", stellte er begeistert fest.
Drei wichtige Säulen
Zwar habe eingeschränkt auch wieder Schießsport stattgefunden, doch der wurde am Jahresende wieder eingestellt. Ebenso musste das Stüble wieder geschlossen werden. Dabei habe man sich als Vorstand gefühlt wie beim Ritt auf der Rasierklinge. Es galt immer wieder, einen Mittelweg zu finden. Er stelle drei wichtige Säulen fest, auf denen der Verein ruhe: Kameradschaft, Sport und Brauchtum, hinzu kämen die Finanzierung und dazu die Mitglieder als Mittelpunkt. Das habe sich bei der zurückliegenden Schützenwoche bestätigt.
Schützenwoche fällt aus
Schriftführerin Sandra Storz stellte fest, dass auch das vergangene Jahr stark geprägt war von der Pandemie – zwar habe man den Betrieb und das Training Ende Juni mit entsprechenden Auflagen wieder aufgenommen, ab Mitte Juli bis Anfang Dezember auch das Stüble betrieben und sogar das Königsschießen sowie die Vereinsmeisterschaft veranstalten können. Doch dann sei wieder für lange Zeit Ruhe gewesen. Die Schützenwoche habe wegen der Beschränkungen nicht stattgefunden.
Sportlich nicht viel gelaufen
Auch sportlich sei nicht viel gelaufen, berichtete Manuel Fehrenbach für Sportleiter Matthias Fehrenbach. Zwar habe man die Runde erfolgreich begonnen, dann sei diese aber wegen verschärfter Kontaktbeschränkungen abgebrochen worden. Weder Kreis- noch Landesmeisterschaften waren möglich, wodurch man sich zu den Deutschen Meisterschaften anhand der Vereinsmeisterschaft qualifizieren konnte. Dort konnten Matthias Fehrenbach Platz 53, Rolf Hübner Platz 29 und Gebhard Kienzler Platz 21 in der Disziplin KK-liegend erreichen.
Hohe Spenden
Schatzmeister Armin Kuss musste auch diesmal ein Minus im unteren vierstelligen Bereich vermelden – lediglich außergewöhnlich hohe Spenden hätten ein größeres Minus verhindert. Er sehe aufgrund der Schützenwoche für 2022 wieder ein besseres Ergebnis.
Schussmeister Dietmar Kuner und seine Böllerschützen stellten schlicht fest, dass er für 2021 nichts melden könne – weder das Neujahrsschießen noch das Wecken zu Fronleichnam hätten stattgefunden. Derzeit sei man dabei, alle Böller zum Anschießen nach Ulm zu verbringen. "Das alles reißt natürlich finanzielle Löcher", betonte er.
Engagement gelobt
Bürgermeister-Stellvertreter Hans-Peter Schwer würdigte das enorme Engagement der Mitglieder. "Ihr schafft alles selbst und mit eigenen Mitteln, ohne nach der Gemeinde zu rufen", lobte er. Keine Überraschungen gab es bei den Wahlen: Schützenmeister bleibt Klaus Storz, Gebhard Kienzler zweiter Sportleiter. Sandra Storz versieht weiterhin das Amt der Schriftführerin. Schatzmeister Armin Kuss wurde ebenso einstimmig bestätigt, und Schussmeister ist weiterhin Dietmar Kuner, Michael Lieckfeldt bleibt Jugendleiter. Dritter Besitzer ist wieder Sebastian Storz.
Zahlreiche Ehrungen
Insgesamt gab es 21 Ehrungen für 831 Vereinsjahre, wie der Oberschützenmeister errechnete: Für 20 Jahre wurden Horst Martin und Verena Moser geehrt. Für 30 Jahre Mitgliedschaft wurden Christian Faller, Franz Faller, Norbert Fehrenbach, Andrea Ketterer, Dietmar Kuner sowie Hans Peter ausgezeichnet. Für 40 Jahre Treue erhielt Armin Kuss die Ehrennadel in Gold des Deutschen Schützenbundes (DSB) sowie die kleine goldene Ehrennadel des südbadischen Sportschützenverbands (SBSV).
Für 50 Jahre Treue wurden Klaus Dold, Lukas Duffner, Hans-Jürgen Hirt, Rudi Kienzler sowie Willi Kienzler mit der goldenen Ehrennadel des DSB geehrt. Die große silberne Verdienstnadel des SBSV erhielten Edgar Eschle und Wolfgang Storz, die Verdienstnadel in Gold wurde Klaus Storz zuerkannt. Für 65-jährige Treue erhielten Herbert Gehring, Franz Kaltenbach, Josef Kaltenbach und Hubert Kuner eine besondere Anerkennung.