Schüsse im texanischen Garland: Auf eine Ausstellung von Mohammed-Karikaturen ist ein Anschlag verübt worden. Foto: EPA

Erneut wird wegen Mohammed-Karikaturen Blut vergossen. Die Polizei erschießt im US-Staat Texas zwei Angreifer. Auf der Veranstaltung der rechten American Freedom Defense Initiative sollte auch Geert Wilders sprechen.

Dallas - Kurz nach einer Rede des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders haben zwei unbekannte Täter in den USA eine Ausstellung mit Mohammed-Karikaturen attackiert. Die Männer nahmen das Gebäude in einem Vorort von Dallas im US-Bundesstaat Texas am Sonntagabend (Ortszeit) unter Feuer und wurden von Polizisten erschossen, wie US-Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten. Ein Wachmann wurde durch einen Schuss in den Knöchel verletzt.

Wie der Sender CNN berichtete, hatte die New Yorker American Freedom Defense Initiative in dem Dallas-Vorort Garland zu einem Mohammed-Karikaturen-Wettbewerb eingeladen. Die Organisation gilt als extrem rechts und anti-islamisch. Das Gebäude war abgesichert, die rund 200 Besucher mussten Metalldetektoren passieren.

Schüsse auf Wachmann abgegeben

Den Berichten zufolge sprangen die Angreifer gegen 19 Uhr Ortszeit aus ihrem Auto und schossen auf den Wachmann. Dann seien sie bei einem Feuergefecht mit Polizisten getötet worden. Während der Schießerei wurden mehrere Geschäfte und Einkaufsmärkte geräumt. Bombenexperten untersuchten das Fahrzeug der Attentäter auf Sprengstoff.

Wilders reagierte schockiert. Das sei „ein Anschlag auf die Meinungsfreiheit. Inakzeptabel“, schrieb er am Montag in einer SMS an das niederländische Fernsehen. Er twitterte außerdem ein Foto, das ihn mit schwer bewaffneten Sicherheitskräften zeigt. „Gott sei Dank verhinderten die Helden des SWAT-Teams das Schlimmste“, schrieb er dazu.

Bei dem Karikaturenwettbewerb waren als erster Preis 10.000 Dollar (9000 Euro) ausgeschrieben. Es habe mehr als 350 Einsendungen gegeben, hieß es. Satirische Abbildungen des Propheten Mohammed werden von vielen Muslimen als extrem beleidigend empfunden.

Am 7. Januar waren in Paris bei einem Anschlag islamistischer Terroristen auf das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“, das wiederholt Mohammed-Karikaturen veröffentlicht hatte, zwölf Menschen umgekommen. Fünf Wochen später gab es bei einem Angriff auf eine Kulturveranstaltung in Kopenhagen einen Toten und mehrere Verletzte. Die Polizei ging davon aus, dass die Attacke in Kopenhagen dem schwedischen Mohammed-Karikaturisten Lars Vilks galt, der aber unverletzt blieb.