Wegen mehrerer Corona-Fälle wurde das Gymnasium geschlossen. (Archivfoto) Foto: Danner

Drei Fälle bekannt. Zwei Klassen betroffen. Bis zu Herbstferien kein Präsenzunterricht mehr.

Oberndorf - Das Gymnasium am Rosenberg in Oberndorf ist seit Dienstag geschlossen und bleibt es auch vor den Herbstferien. Nach drei Coronafällen hat Direktor Dirk Weigold die Schließung angeordnet. Die Gründe sind organisatorischer Natur. Es wurde auf Fernunterricht umgestellt.

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Bereits am Dienstag hatte die Schule nicht mehr offen. Auf der Homepage des Gymnasiums stand diese Nachricht: "Aufgrund der Abklärung von Coronafällen beim Gesundheitsamt bleibt das Gymnasium am Rosenberg morgen, Dienstag 20.10.2020, geschlossen! Sie erhalten zeitnah Informationen über die weitere Vorgehensweise."

Die ersten Ergebnisse liegen nun vor: Wie das Gesundheitsamt in Rottweil auf Nachfrage unserer Zeitung gegenüber bekannt gibt, sind am Gymnasium am Rosenberg in Oberndorf aktuell zwei Schüler und ein Lehrer am Corona-Virus erkrankt – Stand Dienstag. Es sei davon auszugehen, dass zwei Klassen betroffen seien, so die Behörde. Der Direktor der Schule habe die Schulschließung bis zum Beginn der Herbstferien und die Umstellung auf geordneten Fernunterricht veranlasst.

Es ist indes nicht nur die Sorge um das Infektionsgeschehen an der Schule, die Weigold zu diesem Schritt veranlasst.

Für 370 Schüler heißt es ab sofort, von zu Hause aus lernen

Im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten führt er organisatorische Belange ins Feld. So war nicht absehbar, ob und wenn ja, wie viele der Lehrkräfte durch das Gesundheitsamt vorsorglich in häusliche Isolation beordert worden wären. Eine verlässliche Planungsgrundlage war so jedenfalls nicht gegeben. Eine geordnete Schulschließung und der Gang in den Fernunterricht erschien dem Schulleiter als der sinnvollere Weg.

Für 370 Schülerinnen und Schüler heißt es nun, von zu Hause aus lernen. Anstatt Präsenzunterricht im Klassenzimmer wird in den eigenen vier Wänden gepaukt.

Unterricht wie während des Lockdowns

Alles schon einmal dagewesen. Im Prinzip findet der Unterricht nun wieder so statt wie während des Lockdowns. Nur gibt es nun ein maßgeschneidertes Konzept, betont Weigold. Die Schule hat sich auf ein System verständigt. Schulaufgaben und Lösungen werden über die Lernplattform Moodle zwischen Lehrern und Schülern ausgetauscht. Eltern können über den Messenger des Stundenplanprogramms Untis mit Lehrern kommunizieren.

Weigold war es wichtig, die restlichen Schultage vor den Herbstferien sinnvoll zu nutzen und Unterricht überhaupt zu ermöglichen. Das sei nun auch möglich. Der Direktor sagt, er gehe davon aus, nach den Ferien wieder einen geordneten Unterricht an der Schule fahren zu können. Der jetzige Schritt sei mit dem Elternbeirat abgestimmt. Er sei im ständigen Kontakt mit der Elternbeiratsvorsitzenden. Auch sie habe sich für die Schulschließung und den Fernunterricht ausgesprochen, so Weigold.