Die Feuerwehr hatte nach dem tödlichen Unglück im Villinger Schilterhäusle die schreckliche Aufgabe, den Mann zu befreien. Foto: Marc Eich

Bei einem schrecklichen Unfall in Villingen ist am Dienstagmittag ein Mann gestorben. Er wurde offenbar vom Auflieger seines eigenen Lastwagens eingeklemmt und tödlich verletzt.

Wohl eine Verkettung unglücklicher Umstände hat zu einem tragischen Zwischenfall im Wohngebiet Schilterhäusle geführt. Das Drama nahm demnach bereits am frühen Morgen seinen Lauf.

Informationen unserer Redaktion zufolge war ein polnischer Schwertransport gegen 3.30 Uhr an der Ecke Tulastraße/Im Schilterhäusle liegen geblieben. Grund war offenbar eine geplatzte Hydraulikleitung an dem 40-Tonner, der ein Fertigbauelement eines Gebäudes geladen hatte.

Wie Zeugen berichteten, war der Schwertransport gänzlich manövrierunfähig und blockierte deshalb über Stunden hinweg den betroffenen Straßenabschnitt. Vor Ort wurde vermutet, dass sich der Lkw-Fahrer deshalb dazu entschieden hatte, die Reparatur selbst in die Hand zu nehmen. Mit fatalen Folgen.

Hydraulik senkt sich plötzlich ab

Der Mann war an einer fahrbaren Hinterachse unter den Auflieger gekrochen, um offenbar die Hydraulikleitung zu inspizieren, als sich die Hydraulik des Aufliegers plötzlich auf seiner Seite absenkte. Er wurde zwischen Auflieger und Reifen im Radkasten eingeklemmt. Die gegen 12.30 Uhr hinzugerufenen Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Eine zweifelsfreie Identifizierung war bislang nicht möglich.

Die ebenfalls alarmierte Feuerwehr Villingen war zugleich mit spezieller Ausrüstung an die Unglücksstelle gerufen worden. So kam unter anderem der Abrollbehälter Rüst zum Einsatz, der speziell für technische Rettung ausgestattet ist. Wie Jörg Eichling, Einsatzleiter der Feuerwehr, vor Ort erklärte, habe es sich um keine einfache Leichenbergung gehandelt.

Leiche nach einer Stunde geborgen

Zunächst habe die Feuerwehr zur Absicherung den Auflieger mit Holz unterbaut, um diesen anschließend mit einem hydraulischen Hubgerät anzuheben. Nach rund einer Stunde konnte der Mann schließlich befreit werden. Die Feuerwehr stellte während der Bergung Sichtschutzwände auf, um Blicke von Passanten auf das schreckliche Unfallbild zu verhindern.

Die Verkehrspolizei aus Zimmern, die mit zwei Fahrzeugen vor Ort war, hat die Ermittlungen zum Unfallhergang und zur Identifizierung des Mannes aufgenommen. Sie wurde dabei von den ersteintreffenden Beamten des Villinger Reviers unterstützt. Neben der Feuerwehr (22 Einsatzkräfte) war auch das DRK mit einem Rettungswagen und einem Notarzt vor Ort.

Bergung des Schwertransports noch offen

Die Straße blieb über mehrere Stunden gesperrt. Am Nachmittag war noch nicht klar, wie der Schwertransport geborgen werden kann.