Das Motiv der diesjährigen Fasnetspostkarte des Stadtarchivs und Stadtmuseums Schramberg von Uwe Rettkowski zeigt einen traurigen Bruele. Foto: Stadtarchiv und Stadtmuseum

Postkarte der Stadt greift "Corona-Fasnet" auf. Auch der Narr muss zur FFP2-Maske greifen.

In der Serie "Postkarten des Stadtarchivs und Stadtmuseums Schramberg" erscheint alljährlich auch ein Fasnetsmotiv. Im Jahr 2021 – wie soll es anders sein – ist die Postkarte ein Andenken an die "Corona-Fasnet".

Schramberg - "In unsra wirklich schwera Zeit, git’s ohne Fasnet wenig Freud’", lautet der Anfang des diesjährigen Fasnetsmottos der Narrenzunft Schramberg, das der neue Zunftmeister Tobias Dold beim digitalen Abstauben am Dreikönigstag bekannt gegeben hat.

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Narrenfigur könnte auch aus dem Jahr 2021 stammen

"Mit Kummer und mit Sorga..." lautet deshalb auch der Titel der diesjährigen Fasnetspostkarte, für die der Grafiker und Illustrator Uwe Rettkowski einen Bruele in der "Corona-Zeit" gezeichnet hat – die traurige, weinende Narrenfigur der Fasnet in der Fünftälerstadt Schramberg, die an die "schlechte Zeit" nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Der Bruele könnte aber auch aus dem Jahr 2021 stammen, in dem die Fasnet zum ersten Mal seit Menschengedenken wegen einer weltweiten Pandemie nicht auf gewohnte Art und Weise gefeiert werden kann.

Zwar entfaltet sich im Internet eine bemerkenswerte Kreativität und auch in der "Home-Fasnet" ist vieles möglich, die unvergleichliche Atmosphäre bei den Fasnetsbällen, beim Hanselsprung, bei der Katzenmusik, bei der Da-Bach-na-Fahrt und vor allem beim Brezelsegen vermag das aber alles nicht zu ersetzen.

"Gruß aus Schramberg" kann in die ganze Welt verschickt werden

Der von Rettkowski gezeichnete Bruele heult daher Rotz und Wasser, gefährdet von einem in seinen Mutationen immer aggressiver werdenden Virus, das das Menschen- und Narrenleben mit Krankheit und Tod bedroht. Und sogar der Narr – eigentlich bereits mit einer Maske geschützt – muss in dieser "schwera Zeit" zusätzlich zur FFP2-Maske greifen...

In der 2015 begründeten Serie "Postkarten des Stadtarchivs und Stadtmuseums Schramberg" ist von Anfang an auch stets eine Fasnetspostkarte erschienen. Mit dem diesjährigen Motiv ist auch ein kleines Jubiläum erreicht – mittlerweile sind 25 Postkarten erschienen, die als "Markenbotschafter" historisch-kulturelles Erbe der Großen Kreisstadt Schramberg würdigen.

Ein "Gruß aus Schramberg" mit einer solchen Postkarte ist in der E-Mail-, Facebook-, Instagram-, Twitter- und Whatsapp-Flut der Gegenwart etwas Besonderes – sie liegt im Briefkasten, von Hand geschrieben und bleibt über den Tag hinaus ein wertvolles Sammelobjekt. In diesem Jahr kann an Angehörige, Bekannte und Freunde auf der ganzen Welt ein Andenken an die "Corona-Fasnet" verschickt werden.

Die Postkarte wird in einem Zehner-Set zum Preis von fünf Euro zuzüglich Versandkosten angeboten und kann beim Stadtmuseum Schramberg bestellt werden. Bestellungen werden von Montag bis Freitag zwischen 8 bis 12 Uhr unter Telefon 07422/ 2 92 68 oder über die E-Mail-Adresse sibylle.hoefler@schramberg.de entgegengenommen.