Der Kaninchenzuchtverein ermittelt die Vereinsmeister. Im Bild von inks Norbert Hummel, der die Züchter aus St. Georgen vertritt, daneben der Vorsitzende Josef Günter., Sven Maurer, Vereinsmeister mit Hermelin BA, Thomas Kiefer, bester Gastaussteller aus Wolfach mit Farbenzwerge, und Gerold Fleig mit Graue Wiener. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Hobby: 170 Rassekaninchen werden in der Festhalle ausgestellt

Ein Wochenende im Dezember gehört den C 780-Kaninchenzüchtern aus Tennenbronn. Da werden die preisverdächtigen "Langohren" in die Festhalle gebracht und bewertet.

Schramberg-Tennenbronn. Bereits am Samstagmorgen reisten drei Wertungsrichter aus Allensbach und Neuhausen an, um die ausgestellten Tiere zu bewerten. Im Gespräch mit Sven Maurer, seit März Kreisvorsitzender im Kreisverband Schwarzwald-Baar, war zu erfahren, dass 170 Tiere in 22 unterschiedlichen Rassen und Farben ausgestellt sind. Mit ausgestellt hat der St. Georgener Kaninchenzuchtverein C 165 und als Gastaussteller der C 216 aus Wolfach. Zum Vereinsmeister gekürt wird Robert Maurer mit Blaue Wiener.

Die Kaninchenzucht hat an Stellenwert verloren. So sind große Verluste von Züchtern zu beklagen, welche in früheren Jahren das Wertungsfeld viel spannender gestaltet haben. Das Verschwinden der aktiven Züchter steht vor allem mit den immer schwieriger werdenden Vorschriften in direktem Zusammenhang. Zu Kriegszeiten sei der Nahrungsmittelmangel der Grund für die Kaninchenzucht gewesen. Heute werden Züchter innerhalb des Dorf- oder Stadtgebiets oft nicht mehr geduldet, sagt Maurer. So hat mancher Züchter das lange Jahre gepflegte Hobby an den berühmten Nagel gehängt. Es sei so, dass fast nur noch in rein ländlichen Gebieten ungestört der Kaninchenzucht nachgegangen werden kann. Dies stimmt den Kreisvorsitzenden nachdenklich.

Glücklicherweise kann sich der Tennenbronner Verein unter der Leitung von Josef Günter auf seine Züchter verlassen. Insgesamt sind 20 Züchter mit ihren Tieren an der Kaninchenschau beteiligt. Wenn es darum geht, am frühen Samstagmorgen den Wertungsrichtern zur Seite zu stehen, sind fleißige Helfer zur Stelle. Darunter auch der Vorsitzende aus St. Georgen, Norbert Hummel. Die Helfer tragen die Tiere dem Wertungsrichter zu, bringen sie in den mit Heu ausgelegten Stall zurück. Jeder Züchter füttert seine eigenen Tiere mit dem ihnen vertrauten Trockenfutter.

Beim Besuch des Nikolauses füllt sich die Halle mit Besuchern. Dass Zuchttiere fünf bis sechs Jahre alt werden können, ist von Sven Maurer zu erfahren. Er selbst ist zum 1. Januar 2004 in den Tennenbronner Zuchtverein eingetreten. Sein Wirken gilt der Jugendarbeit.