Rokoko-Bibliothek in St. Peter Foto: Klausmann Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Bezirkswallfahrt des Bezirks Rottweil-Tuttlingen führt in den Schwarzwald

Mit zwei Bussen sind rund 85 Mitglieder aus den Kolpingsfamilien des Bezirks Rottweil-Tuttlingen zur Wall- und Kunstfahrt in den südlichen Schwarzwald gestartet.

Schramberg. Herrliches Spätsommerwetter begleitete die gut gelaunte, buntgemischte Schar von Lauterbach im Westen bis Nendingen im Osten auf ihrer Fahrt nach St. Märgen. Im Bus erfolgte mit Liedern und Gebeten eine Einstimmung auf die Wallfahrt. In der St. Märgener Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt erläuterte Bezirkspräses Elmar Schmeh das barocke Gotteshaus, wo das Gnadenbild der "Muttergottes im Thron" verehrt wird und das einige bedeutende Werke des berühmten Klosterbildhauers Matthias Faller beherbergt.

Danach feierten die Teilnehmer laut Mitteilung gemeinsam mit einer Frauengruppe aus dem Bruchsaler Raum einen bewegenden Wallfahrtsgottesdienst, der gleich von vier Geistlichen, zwei von der Bruchsaler Gruppe und dem Präses der Aichhaldener Kolpingsfamilie, Pfarrer Ewald Werner, sowie dem Kolping-Bezirkspräses, Diakon Elmar Schmeh, zelebriert wurde. Die Walcker-Orgel wurde vom Sulgener Organisten und Mesner Martin Ginter gespielt. Fachleute sagen, um die Orgel ordentlich zum Klingen zu bringen, muss man Kraft in der Hand haben, Martin Ginter hatte sie.

Nach einem reichhaltigen Essen im örtlichen "Rössle", reichte die Zeit noch zu einem kleinen Spaziergang, um einen schönen Blick über St. Märgen und auf den Feldberg zu ergattern. Im benachbarten St. Peter wartete der nächste Höhepunkt mit der Besichtigung der nach Plänen des Vorarlberger Baumeister Peter Thumb in den Jahren 1724 bis 1727 erbauten neuen Kirchengebäudes, dessen barocke Fassade und Innenausstattung beeindruckten. Sowohl die Kirche als auch die Bibliothek des ehemaligen Benediktinerklosters gelten laut Mitteilung im gesamten südwestdeutschen Raum als grandiose Zeugnisse der Baukunst des Barock und des Rokoko.

Historiker Wolfgang Mecklenburg verstand es, die Besucher in seinen Bann zu ziehen. Mit einer Abschlusseinkehr im "Kreuz" auf der Escheck bei Schönwald fand der von der Sulgener Kolpingsfamilie organisierte Tag ein harmonisches Ende.