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Schramberg. Der Familienname Kienzle kommt in Deutschland ungefähr 3300-mal vor. Es

Schramberg. Der Familienname Kienzle kommt in Deutschland ungefähr 3300-mal vor. Es handelt sich um einen typisch baden-württembergischen Namen; gut ein Drittel aller Namensträger stammt aus dem Südwesten. Besonders stark vertreten sind die Kienzle in den Landkreisen Tübingen und Böblingen – dort vor allem zwischen Rottenburg und Herrenberg – sowie in Waldkirch bei Freiburg. Auch die Kienzler mit insgesamt rund 2000 Namensträgern sind im Südwesten häufig. Schwerpunkt ist hier der Schwarzwald-Baar-Kreis. Der Name geht wie viele andere auf den im Mittelalter beliebten germanischen Rufnamen Konrad beziehungsweise dessen Kurzform Kunz (zu althochdeutsch kuoni "kühn") zurück. Die schwäbisch-alemannische Verkleinerungsendung "-le" findet sich auch in zahlreichen anderen patronymischen Familiennamen wie Enderle (zu Andreas), Jäggle (zu Jakob), Brändle (zu Hildebrand) und Stöferle (zu Christoph). Anders als die Kienzler, die schon früh in der St. Georgener, Triberger und Schonacher Gegend zu finden sind, tauchen die Kienzle in der weiteren Umgebung von Schramberg erst in neuerer Zeit auf.