Der Familienname Ganter kommt in Deutschland etwa 3000-mal vor. Schwerpunkt ist der mittlere Schwarzwald.

Schramberg - Der Familienname Ganter kommt in Deutschland etwa 3000-mal vor. Schwerpunkt ist der mittlere Schwarzwald im Dreieck zwischen Schramberg, Freiburg und Donaueschingen. Die seltenere Variante Gantert findet man vor allem südlich davon. Spitzenreiter beim Vorkommen relativ zur Einwohnerzahl sind Hardt und Furtwangen. Ein Ulrich Ganter ist bereits vor 1564 Bauer in Neukirch im Schwarzwald. Auch in Gütenbach gibt es im 16. Jahrhundert schon mehrere Ganter.

Frühe Namensträger finden sich auch in den benachbarten Orten Schönwald und Simonswald, aber genauso im deutlich weiter entfernten Lehengericht und in Halbmeil. Auf das Gebiet der früheren Herrschaft Schramberg gelangen die Ganter erst im 17. Jahrhundert. Ein Jakob wanderte mitsamt Familie aus Vöhrenbach ein.

Die meisten heutigen Ganter in der Schramberger Gegend können auf diesen Jakob zurückgeführt werden. Der Namensforscher Josef Karlmann Brechenmacher brachte als Erklärung des Namens den mittelalterlichen Beruf des Küfers ins Spiel (Ganter bedeutet "Ständer für Fässer"), dies dürfte jedoch zumindest für die Namensvorkommen im Schwarzwald in die Irre führen. Es wird sich vielmehr um den Amtsnamen eines Versteigerers oder Konkursverwalters handeln. Gant oder Vergantung ist ein alter Begriff aus dem Insolvenzrecht im süddeutschen Raum ("auf die Gant kommen").