Familienname Ginter kommt in Deutschland circa 1200-mal vor.

Schramberg - Der Familienname Ginter kommt in Deutschland circa 1200-mal vor. Er geht auf den im Mittelalter häufigen germanischen Vornamen Günther zurück. Dieser wiederum ist eine Nebenform zu Gunther, aus althochdeutsch gund "Kampf" und heri "Heer". In der Schreibweise Günter und Günther – mit bundesweit insgesamt mehr als 75 000 Namensträgern – ist der Familienname eher im Landkreis Freudenstadt anzutreffen, die Schreibweise Ginter hingegen ist typisch für den Schramberger Raum.

Hier gibt es eine deutschlandweit einmalige Häufung. Die Variante Günter ist allerdings ebenfalls zahlreich. Das um die Mitte des 16. Jahrhunderts entstandene Urbar des Rochus Merz war das maßgebliche Gesetz-, Steuer- und Grundbuch der Herrschaft Schramberg. Wertet man es statistisch aus und ermittelt die darin genannten Familiennamen, sind die Ginter (in allen Schreibvarianten) am zahlreichsten – vor den Langenbach, Neef, Haas, Seckinger, King und Storz. Auch andere Quellen weisen auf diese Spitzenstellung in der Schramberger Gegend hin, die sie jedoch nach dem 30-jährigen Krieg verloren haben. Über die Gründe lässt sich nur spekulieren.