Grüner kommt in Deutschland etwa 7000-mal vor, schwerpunktmäßig im Fichtelgebirge, um Bayreuth, in Thüringen und auf der Ostalb.

Schramberg - Grüner kommt in Deutschland etwa 7000-mal vor, schwerpunktmäßig im Fichtelgebirge, in der Gegend um Bayreuth, im südöstlichen Thüringen und auf der Ostalb. Eine gewisse Häufung gibt es auch in der Schramberger Gegend. Die Schramberger Grüner haben einen ungewöhnlichen Migrationshintergrund, der allerdings schon ziemlich lange zurückliegt. Im Jahr 1683 zog ein Simon Griener aus St. Blasien nach Schramberg und er heiratete hier die einheimische Bäckerstochter Ursula Pfundstein. Er ist Stammvater nahezu aller heutigen Schramberger Namensträger.

Die Grüner im St. Blasien des 17. Jahrhunderts, damals meist Griener und Greiner geschrieben, blicken auf eine Einwanderungsgeschichte zurück. Sie waren Teil einer weitverzweigten Familie von Glasmachern, die ursprünglich aus Schwaben stammte. In Thüringen trugen die Greiner zum Aufbau der Glashütten bei, aber auch in den Glashüttenregionen in Böhmen und im Erzgebirge fanden sie ihre Heimat. 1628 stirbt in St. Blasien ein aus Schlesien stammender Johannes Greiner. Die Herkunft des Namens ist nicht eindeutig. Mittelhochdeutsch grien "Sand, Kies" liegt angesichts des Umgangs mit Glas, bei dessen Herstellung Sand eine bedeutende Rolle spielt, nahe. Allerdings kann auch die Herkunft von mittelhochdeutsch grinen "den Mund verziehen, weinen, brüllen, keifen, zanken" nicht ausgeschlossen werden.